Donnerstag, 23.5. // 19 Uhr // K-Fetisch, Wildenbruchstr. 86
Die Erzählungen der Abschaffung des Grundrechts auf Asyl und der rassistischen Praxis des deutschen Mobs auf der Straße beginnen vielfach immer noch mit der Wiedervereinigung. Wenngleich die Nachwendezeit ihre eigene Spezifik entwickelte, wollen wir mit Serhat Karakayali und Harry Waibel die oft vernachlässigte Vorgeschichte der frühen Neunziger diskutieren und somit Kontinuitäten rassistischer Praxen und Diskurse in der BRD und DDR analysieren. Dabei sollen auch die Kämpfe der Migration gegen diese Praxen nicht unsichtbar bleiben.
Donnerstag, 23.5. // 19 Uhr // K-Fetisch, Wildenbruchstr. 86 (with english translation)
Die Erzählungen der Abschaffung des Grundrechts auf Asyl und der rassistischen Praxis des deutschen Mobs auf der Straße beginnen vielfach immer noch mit der Wiedervereinigung. Wenngleich die Nachwendezeit ihre eigene Spezifik entwickelte, wollen wir mit Serhat Karakayali und Harry Waibel die oft vernachlässigte Vorgeschichte der frühen Neunziger diskutieren und somit Kontinuitäten rassistischer Praxen und Diskurse in der BRD und DDR analysieren. Dabei sollen auch die Kämpfe der Migration gegen diese Praxen nicht unsichtbar bleiben.
Diese Veranstaltung ist Teil der Kampagne Fight Racism Now!.
The narrative that is given about the abolition of the right to asylum and the racist activity of the German mob on the streets often begins with German reunification. However, even if the period after reunification developed its own specific characteristics, we want to discuss with Serhat Karakayali and Harry Waibel the often neglected prehistory of the early 1990s, and in doing so analyse the continuity of racist practices and discourses in the FRG and GDR. In the process, the struggles of migrants against these practices should be made visible.
This meeting is organised by the campaign Fight Racism Now! (http://www.fightracismnow.net/), which is organising a nationwide demonstration in Berlin on the 25th of May in order to mark the twentieth anniversty of the abolition of the right to asylum, as well as the twentieth anniversary of the Soligen arson attack, and in the run up to the demonstration is planning various actions and meetings.
20 Jahre nach der Abschaffung des Grundrechts auf Asyl
20 Jahre nach dem Mordanschlag von Solingen
Unmittelbar nach der deutschen Einheit führte eine rassistische Medien- und Gewaltkampagne zur Abschaffung des Grundrechts auf Asyl. Neonazis, unbescholtene Bürger und die etablierten Parteien zogen an einem Strang und verkündeten unisono, dass in Deutschland kein Platz mehr sei für Asylsuchende. Noch während des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen vereinbarten CDU/CSU, FDP und SPD die Grundgesetzänderung. Am 26. Mai 1993 wurde schließlich der Grundgesetzartikel 16 gestrichen, der – als politisches Bekenntnis nach dem Nationalsozialismus –, allen “politisch Verfolgten” einen Rechtsanspruch auf Asyl eingeräumt hatte. Ersetzt wurde er durch den Abschiebe-Artikel 16a. Neonazis sahen sich bestätigt und feierten die Entscheidung drei Tage später mit einem Brandanschlag auf das Haus der Solinger Familie Genç. Dabei starben fünf Menschen: Hatice Genç, Hülya Genç, Saime Genç, Gürsün İnce und Gülüstan Öztürk. Vierzehn weitere wurden teils schwer verletzt.
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Das Bündnis Fight Racism Now! hat Busse nach München organisiert. Tickets kosten 20€ und sind bei Red Stuff, Waldemarstr. 110 (Kreuzberg), Mo-Fr 14-19 Uhr, Sa 14-16 Uhr oder
Buchladen zur schwankenden Weltkugel, Kastanienallee 85 (Prenzlauer Berg), Mo-Fr 11-19 Uhr, Sa 11:30-18 Uhr (Tel. 030/4409158) erhältlich. Weitere Infos gibts beim Kartenkauf.
23.3 // 14 Uhr // Berlin-Oranienplatz // Refugees´ Revolution Demonstration
Vor einem Jahr begann eine neue Phase von Protesten der Geflüchteten mit einem Hungerstreik in Würzburg. Große Demonstrationen, weitere Hungerstreiks und viele Aktionen folgten. Nach einem Jahr ist der Oranienplatz und die Schule in der Reichenberger Straße noch immer besetzt. Eine Bustour mobilisierte nun in Geflüchteten-Lagern zur ersten großen Demonstration in 2013. Dabei wurden die Aktivist*innen in Karlsruhe, Köln und Neumünster brutal von der Polizei angegriffen. Der deutsche Staat hat bisher kein Entgegenkommen zu den Forderungen der Geflüchteten gezeigt. Der Protest muss und wird also weitergehen.
Am 13. Oktober erlebte Berlin eine der größten antirassistischen Demonstrationen aller Zeiten. Ausgehend von den Kämpfen in Bayern gegen das menschenverachtende Asylsystem ist eine kraftvolle Bewegung entstanden.
Am 15. Oktober folgt die Besetzung der nigerianistschen Botschaft. 1000 Menschen zogen anschließend spontan und selbstbestimmt durch Kreuzberg. Die neuesten Infos immer hier.