Der NSU im Kontext deutscher Migrationsdebatten

Donnerstag, 19.6. // 20.00 Uhr // Projektraum, Hermannstraße 48 // Vortrag und Diskussion.
Wir laden ein zu einer Veranstaltung mit der Referentin Juliane Karakayali: Über 13 Jahre konnte der NSU, gestützt durch ein weitreichendes Nazinetzwerk, genauso gezielt wie unberechenbar Bombenanschläge verüben und Menschen ermorden. Doch in was für einer Zeit fanden diese Morde statt? Welche rassistischen Kontinuitäten liegen in den dominanten Debatten um Migration, Einwanderung und Integration, die parallel zu den Morden geführt wurden? Und lassen sich dazwischen Zusammenhänge und Kontexte herstellen? Nach einem Inputreferat wollen wir diese Fragen mit Euch diskutieren.
Danach gibt es einen offenen Tresen mit Cocktails und Brause. Der Ort ist barrierearm.

Demo: § 23 und keine Räumung der besetzten Schule!

§23 United Neighbours

14.6. // 18 Uhr // Rudi-Dutschke-Straße Ecke Oranienstraße (Axel-Springer-Haus) // Demo vom Zwangsräumungsbündnis und dem Refugee Strike

Wir dokumentieren den Aufruf:

Ya basta! Khalas! Es reicht! Wir nehmen es nicht länger hin, dass wir – Nachbarn_innen, Freunde, Bewohner_innen dieser Stadt – immer weiter ins gesellschaftliche Abseits gedrängt werden. Einige von uns, die nach Berlin geflüchtet sind, sind in besonderem Maße von systematischer Ausgrenzung betroffen: Berlin bietet nicht Schutz und ein besseres Leben, sondern Isolation, Lager, Residenzpflicht und Abschiebung. Deshalb fordern wir die Anwendung des § 23 für all diejenigen unter uns, die als Refugees zum Protest nach Kreuzberg gekommen sind und jetzt als gleichberechtigte Nachbar_innen hier leben möchten. § 23 gibt uns die Chance, ein menschenwürdigeres Leben zu führen, eigene Wohnungen zu mieten und selbst für unseren Lebensunterhalt zu sorgen.

Bisher haben sich die Berliner Politiker_innen als unfähig bzw. unwillig erwiesen, auf konstruktive Lösungsvorschläge von Betroffenen einzugehen. Stattdessen machen sie leere Versprechungen und betreiben eine opportunistische Symbolpolitik wie jüngst in Gestalt der ‚Stadt und Land‘-Wohnbauten-Gesellschaft: Das städtische Unternehmen, das zunächst Wohnungen für eine von Zwangsräumung bedrohte Familie bereitstellen wollte, brach kurzerhand seine schriftliche Zusage, um stattdessen einen Teil der Refugees dort unterzubringen. Während die CDU/SPD-Regierung eine Politik für die oberen Zehntausend macht, sollen die weniger Privilegierten um die Verteilung der letzten Brotkrumen streiten: Die einen gehen einer mies bezahlten Arbeit nach, den anderen ist es gesetzlich verboten zu arbeiten; die einen können sich ihre Wohnungen nicht mehr leisten, die anderen dürfen sich erst gar keine eigene Wohnung mieten.

Doch wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen – nicht von ‚Stadt und Land‘, nicht von den Karriereplänen einzelner Grünen-Politiker_innen, nicht von den Machtspielen des Senats, und auch nicht von einer rassistischen Asylpolitik, die Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe und Herkunft das Recht auf freie Entfaltung verwehrt.

Wir sind Menschen, die in dieser Stadt wohnen – egal, ob wir hierher geflohen oder hier geboren sind, ob wir vor vielen Jahren oder erst vor kurzem in den Kiez gezogen sind.

Die Wohnungspolitik des Senats und die Asylgesetze verfolgen den gleichen Zweck: Sie bevorteilen diejenigen, die sowieso schon genug haben, und nehmen denen, die jeden Tag aufs Neue um ihre Existenz kämpfen, noch das Wenige weg, das ihnen bleibt. Während man uns aus unserem Zuhause wirft oder uns in Abschiebe-Knäste steckt, weil es angeblich nicht genug für alle gebe, wachsen die privaten Vermögen einiger Weniger ins Unermessliche. Dabei gibt es in dieser Stadt genug Möglichkeiten, dass wir alle ein Leben ohne Existenzangst und Ausgrenzung führen können. Die Verdrängung aus unseren Wohnungen und die rassistischen Asylgesetze sind nicht alternativlos, sondern politisch herbeigeführte Missstände. Sie können geändert werden, wenn der politische Wille dazu vorhanden ist.

Wir stellen dieser fehlgeleiteten Politik die Vision einer Stadt entgegen, in der nicht die Interessen einer privilegierten Minderheit im Zentrum stehen, sondern die Bedürfnisse aller Menschen, unabhängig von der Herkunft oder dem Geldbeutel. Wir – Geflüchtete, Mieter_innen, sozial Verdrängte, rassistisch Diskriminierte – lassen uns nicht ausgrenzen. Wir sind Menschen dieser Stadt. Wir gehören ALLE zu dieser Stadt. Wir rufen alle Berliner_innen dazu auf, gemeinsam mit uns ein Zeichen zu setzen: für eine offene und bunte Stadt, die sich gegen soziale und rassistische Diskriminierung zur Wehr setzt.

Kommt alle am 14. Juni 2014 um 14 Uhr zur Kundgebung auf der Kreuzung Rudi-Dutschke Straße, Oranienstraße und Springerstraße!

Wie jedes Jahr zu diesem Datum wird dort der Opfer und Betroffenen der Aktion ‚Arbeitsscheu Reich‘ von 1938 gedacht werden. Dieses Jahr soll aber mit dieser Aktion vor allem auch verstärkt auf die historisch gewachsenen Kontinuitäten und Brüche sozialer und rassistischer Ausgrenzung hingewiesen werden.

Um 18 Uhr startet dann die Demo für den §23 und gegen die Räumung der besetzten Schule.

United Neighbours: Bündnis Zwangsräumung verhindern und Refugee Strike Berlin.

Für die Anwendung des § 23 & gegen die Räumung der besetzten Schule!

United Neighbours: Demo für die Anwendung des § 23 und gegen die Räumung der besetzten Schule

§23 United Neighbours

Wir dokumentieren den Aufruf:

Ya basta! Khalas! Es reicht! Wir nehmen es nicht länger hin, dass wir – Nachbarn_innen, Freunde, Bewohner_innen dieser Stadt – immer weiter ins gesellschaftliche Abseits gedrängt werden. Einige von uns, die nach Berlin geflüchtet sind, sind in besonderem Maße von systematischer Ausgrenzung betroffen: Berlin bietet nicht Schutz und ein besseres Leben, sondern Isolation, Lager, Residenzpflicht und Abschiebung. Deshalb fordern wir die Anwendung des § 23 für all diejenigen unter uns, die als Refugees zum Protest nach Kreuzberg gekommen sind und jetzt als gleichberechtigte Nachbar_innen hier leben möchten. § 23 gibt uns die Chance, ein menschenwürdigeres Leben zu führen, eigene Wohnungen zu mieten und selbst für unseren Lebensunterhalt zu sorgen.

Bisher haben sich die Berliner Politiker_innen als unfähig bzw. unwillig erwiesen, auf konstruktive Lösungsvorschläge von Betroffenen einzugehen. Stattdessen machen sie leere Versprechungen und betreiben eine opportunistische Symbolpolitik wie jüngst in Gestalt der ‚Stadt und Land‘-Wohnbauten-Gesellschaft: Das städtische Unternehmen, das zunächst Wohnungen für eine von Zwangsräumung bedrohte Familie bereitstellen wollte, brach kurzerhand seine schriftliche Zusage, um stattdessen einen Teil der Refugees dort unterzubringen. Während die CDU/SPD-Regierung eine Politik für die oberen Zehntausend macht, sollen die weniger Privilegierten um die Verteilung der letzten Brotkrumen streiten: Die einen gehen einer mies bezahlten Arbeit nach, den anderen ist es gesetzlich verboten zu arbeiten; die einen können sich ihre Wohnungen nicht mehr leisten, die anderen dürfen sich erst gar keine eigene Wohnung mieten.

Doch wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen – nicht von ‚Stadt und Land‘, nicht von den Karriereplänen einzelner Grünen-Politiker_innen, nicht von den Machtspielen des Senats, und auch nicht von einer rassistischen Asylpolitik, die Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe und Herkunft das Recht auf freie Entfaltung verwehrt.

Wir sind Menschen, die in dieser Stadt wohnen – egal, ob wir hierher geflohen oder hier geboren sind, ob wir vor vielen Jahren oder erst vor kurzem in den Kiez gezogen sind.

Die Wohnungspolitik des Senats und die Asylgesetze verfolgen den gleichen Zweck: Sie bevorteilen diejenigen, die sowieso schon genug haben, und nehmen denen, die jeden Tag aufs Neue um ihre Existenz kämpfen, noch das Wenige weg, das ihnen bleibt. Während man uns aus unserem Zuhause wirft oder uns in Abschiebe-Knäste steckt, weil es angeblich nicht genug für alle gebe, wachsen die privaten Vermögen einiger Weniger ins Unermessliche. Dabei gibt es in dieser Stadt genug Möglichkeiten, dass wir alle ein Leben ohne Existenzangst und Ausgrenzung führen können. Die Verdrängung aus unseren Wohnungen und die rassistischen Asylgesetze sind nicht alternativlos, sondern politisch herbeigeführte Missstände. Sie können geändert werden, wenn der politische Wille dazu vorhanden ist.

Wir stellen dieser fehlgeleiteten Politik die Vision einer Stadt entgegen, in der nicht die Interessen einer privilegierten Minderheit im Zentrum stehen, sondern die Bedürfnisse aller Menschen, unabhängig von der Herkunft oder dem Geldbeutel. Wir – Geflüchtete, Mieter_innen, sozial Verdrängte, rassistisch Diskriminierte – lassen uns nicht ausgrenzen. Wir sind Menschen dieser Stadt. Wir gehören ALLE zu dieser Stadt. Wir rufen alle Berliner_innen dazu auf, gemeinsam mit uns ein Zeichen zu setzen: für eine offene und bunte Stadt, die sich gegen soziale und rassistische Diskriminierung zur Wehr setzt.

Kommt alle am 14. Juni 2014 um 14 Uhr zur Kundgebung auf der Kreuzung Rudi-Dutschke Straße, Oranienstraße und Springerstraße!

Wie jedes Jahr zu diesem Datum wird dort der Opfer und Betroffenen der Aktion ‚Arbeitsscheu Reich‘ von 1938 gedacht werden. Dieses Jahr soll aber mit dieser Aktion vor allem auch verstärkt auf die historisch gewachsenen Kontinuitäten und Brüche sozialer und rassistischer Ausgrenzung hingewiesen werden.

Um 18 Uhr startet dann die Demo für den §23 und gegen die Räumung der besetzten Schule.

United Neighbours: Bündnis Zwangsräumung verhindern und Refugee Strike Berlin.

Für die Anwendung des § 23 & gegen die Räumung der besetzten Schule!

Refugee-Demo für Bleiberecht

Demo für ein Bleiberecht nach Paragraph 23.
Beginn an der besetzten Schule in der Ohlauer Straße, Ziel ist der Arbeitsplatz von Innensenator Henkel, der sich verantwortlich dafür zeichnet, dass in der Frage des Bleiberechts in Berlin von der Politik statt Lösungen nur „Recht und Ordnung“-Unsinn zu hören.
10 Uhr // Schule // 3. Juni

Ein Jahr NSU-Prozess – Eine Bilanz

nsu
Dienstag 10. Juni 20 Uhr
Ballhaus Naunynstr. / Naunynstr. 27
Diskussionsveranstaltung / Eintritt frei

Kurz nach der Selbstbekanntmachung des NSU im November 2011 war der Schock über das unbehelligte Morden groß – und auch die erklärte Bereitschaft von Politik und Medien, sich damit auseinander zu setzen. Was ist seitdem tatsächlich geschehen? Der Übergang zum Alltag wurde längst vollzogen. Es entsteht der Eindruck, das Thema sei mit dem Beginn des derzeit in München stattfindenden Strafprozesses ‚erledigt’. Ein Jahr nach Prozessbeginn möchten das Bündnis gegen Rassismus und Allmende e.V. an diesem Abend Bilanz ziehen – im Gespräch mit Menschen, die unterschiedliche Blickwinkel auf das Geschehen haben: Was haben der Prozess und die Auseinandersetzung mit dem NSU bisher gebracht? Wird institutioneller Rassismus aufgearbeitet oder setzt er sich im Gegenteil im Gerichtssaal fort? Trägt der Prozess zur Förderung eines Verständnisses des Rassismus in der Gesellschaft bei, der den NSU getragen hat? Welche Aufklärung wurde bereits geleistet, welche muss noch eingefordert werden – und wie?

Moderiert von: Mutlu Ergün-Hamaz
Eine Veranstaltung des Bündnis gegen Rassismus und Allmende e.V. in Kooperation mit Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH.

Ein Jahr NSU-Prozess – Eine Bilanz

nsu
Dienstag 10. Juni 20 Uhr
Ballhaus Naunynstr. / Naunynstr. 27
Diskussionsveranstaltung / Eintritt frei

Kurz nach der Selbstbekanntmachung des NSU im November 2011 war der Schock über das unbehelligte Morden groß – und auch die erklärte Bereitschaft von Politik und Medien, sich damit auseinander zu setzen. Was ist seitdem tatsächlich geschehen? Der Übergang zum Alltag wurde längst vollzogen. Es entsteht der Eindruck, das Thema sei mit dem Beginn des derzeit in München stattfindenden Strafprozesses ‚erledigt’. Ein Jahr nach Prozessbeginn möchten das Bündnis gegen Rassismus und Allmende e.V. an diesem Abend Bilanz ziehen – im Gespräch mit Menschen, die unterschiedliche Blickwinkel auf das Geschehen haben: Was haben der Prozess und die Auseinandersetzung mit dem NSU bisher gebracht? Wird institutioneller Rassismus aufgearbeitet oder setzt er sich im Gegenteil im Gerichtssaal fort? Trägt der Prozess zur Förderung eines Verständnisses des Rassismus in der Gesellschaft bei, der den NSU getragen hat? Welche Aufklärung wurde bereits geleistet, welche muss noch eingefordert werden – und wie?

Moderiert von: Mutlu Ergün-Hamaz
Eine Veranstaltung des Bündnis gegen Rassismus und Allmende e.V. in Kooperation mit Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH.

Wir wollen nicht vergessen! In Gedenken an Halit Yozgat und Mehmet Kubaşık – ermordet vom NSU im April 2006

Besser spät als nie: die Pressemitteilung in Zusammenhang mit dem Wandbild in Gedenken an Halit Yozgat und Mehmet Kubasik.
Pressemitteilung                                                              25.03.2014

Seit heute, den 25.3.2014, hängt mitten in Kreuzberg an der Wand des Hauses Oranienstr./Ecke Manteuffelstr. ein 3x6m großes Wandbild weithin sichtbar über die gesamte Kreuzung am Görlitzer Bahnhof. Zu sehen: zwei Porträts. Zu lesen: die Namen Mehmet Kubaşık und Halit Yozgat mit Geburts- und Todesdaten. Eingerahmt vom Text: „In Gedenken an“, „ermordet vom NSU“ und „Rassismus tötet“. Bereits im September 2013 wurde ein Plakat in Gedenken an Enver Şimşek, der am 09.09.2000 in Nürnberg vom NSU ermordet wurde, an derselben Hauswand aufgehängt.

Mehmet Kubaşık und Halit Yozgat wurden vor 8 Jahren von der rechten Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ am 4. bzw. am 6. April 2006 ermordet. Zu den Jahrestagen der Taten wollen wir der beiden mit diesem Wandbild gedenken. Niemand soll vergessen, dass diese beiden Menschen, die mitten unter uns lebten, gewaltsam aus dem Leben gerissen wurden. Mehmet Kubaşık wurde in Dortmund im Alter von 39
Continue reading „Wir wollen nicht vergessen! In Gedenken an Halit Yozgat und Mehmet Kubaşık – ermordet vom NSU im April 2006“

Demo für die Aktivist*innen von ARE!

Die Aktivist*innen von Asylum Rights Evolution wurden von der Berliner Polizei mitgenommen und nach Sachsen-Anhalt in Lager gebracht. Dort sind sie wieder der Isolierung und dem Zwang der Lager und Residenzpflicht ausgesetzt, einem Aktivist droht die Abschiebung.
Kommt zur Demo am Heinrichplatz, 21 Uhr, 21. Mai.