Am 25.8. demonstrierten 6000 Antifaschist*innen anlässlich des 20. Jahrestags des Progroms in Rostock-Lichtenhagen. Das Progrom zeigte die rassistische Strukturierung der deutschen Gesellschaft. Die massiven Angriffe gegen Menschen mit Migrationshintergrund im Jahr 1992 wurden von der Politik als Begründung benutzt, um das Asylrecht faktisch abzuschaffen.
Auch auf der offiziellen Gedenkkundgebung wurde dieser Rassismus mal wieder offenkundig, als zwei Mitgliedern des deutsch-afrikanischen Freundeskreises Daraja e. V. der Einlass verwehrt wurde:
Gedenken in Deutschland bedeutet, dass weiße Politiker*innen nachdenklich Eichen pflanzen. Die beeindruckend große Antifa-Demonstration war eine gelungener Beitrag gegen diese deutschen Zustände.
Mit der Plakatkampagne „Spot the Touri“ haben wir das Feindbild „Touri“ problematisiert.
Nun ruft die Mieter*innen-Initiative Kotti und Co Tourist*innen und Neu-Berliner*innen dazu auf ihren Protest zu unterstützen. Mit Postkarten in Hostels sollen so neue Mitdemonstrant*innen gewonnen werden. Denn der Protest gegen Mieten und Verdrängung braucht keine Feindbilder, aber viele Unterstützende.
8. Lärmdemo // 18.8 // 16 Uhr // Kottbuser Tor
Die Demonstration endet am Festival gegen Rassismus, welches am Blücherplatz stattfindet.
Radio Eins zu „Spot the Touri“: Interview
English: Click (weiterlesen…) and see below for English version or as document
Diskussionsveranstaltung zu „Spot the Touri“ // 9. August // 19 Uhr // B-Lage (Mareschstr. 1 /Neukölln)
In der gegenwärtigen Diskussion um Stadt wird den Tourist*innen eine zentrale Rolle zugeschrieben. Doch wer drückt hier eigentlich wem nach welchen Kriterien den Stempel Touri auf? Folgend sollen daher nicht Tourist*innen im stadtpolitischen Kontext analysiert werden. Vielmehr geht es darum den Touri als eine diskursive Konstruktion zu entlarven, die sich völkischer und xenophober Ressentiments bedient.
Seit nicht allzu langer Zeit haben die Berliner*innen einen neuen Feind für sich entdeckt: die Touris. Aus so unterschiedlichen Spektren wie den Berliner Grünen, die eine Veranstaltung unter dem Slogan „Hilfe, die Touris kommen“ abhielten, und einem „linksradikalen“ Aufruf zur Demonstration am 1. Mai, gegen die „Touristenhorden“, die uns „die Hauseingänge vollkotzen“, auf die Straße zu gehen, tönt der Hass auf den Gast von außerhalb und das nicht nur durch die Pulloveraufschrift „Du bist kein Berliner!“. Auf die Spitze getrieben wird das Ganze dann mit Stickern wie jenem zum „Touristen Fisten“. Continue reading „„Spot the Touri“ Text“
Krisenproteste – ein kritisches Resümee?
M31 und Blockupy waren zwei Aktionen, mit denen im Frühjahr die aktuelle Wirtschaftskrise für selbstorganisierte linke Proteste genutzt werden sollte. Mehrere Wochen danach wollen wir mit Vertreter_innen der Interventionistischen Linken (IL) und der im Berliner M31-Bündnis aktiven Gruppe andere zustände ermöglichen (aze) über die Protesttage und ihre Perspektiven diskutieren. Dabei geht es auch um die Frage, warum es schwierig ist, einen Alltagsprotest jenseits von lange vorbereiteten Aktionen hinzubekommen.
Einen theoretischen Zugang zu der Frage wird Max Henninger, Mitherausgeber der Publikation Sozial.Geschichte Online und des kürzlich im Verlag Assoziation A erschienenen Buches Krisen.Proteste, liefern. Er wird auf das globale Ausmaß der Krisenfolgen eingehen und wird sich auch der Frage widmen, warum sich die Krisenproteste noch immer überwiegend nationalstaatlich organisieren. Zudem betont Henninger, dass sich die Ungleichzeitigkeit der Krisenfolgen mit gut gemeinten Appellen nicht einfach überbrücken lässt. Was das für eine linke Bewegung bedeutet, wollen wir mit den Referent_innen und den Teilnehmer_innen diskutieren.
Mit Max Henninger, Vertreter_innen der Interventionistischen Linken für das Blockupy Bündnis und der Gruppe andere zustände ermöglichen für das Berliner M31 Bündnis
Roter Abend: Mittwoch, 01. August 2012 ab 20 Uhr
im Stadtteilladen Zielona Gora, Grünberger Str. 73, Berlin-Friedrichshain.
Am Samstag findet eine Soli-Techno-Party in der Scharni 38 statt. Die hoffentlich üppigen Einnahmen werden für antirassistische Solidarität verwendet. Veranstalter ist das Partykollektiv Procrastinators United.
Die Krise will einfach nicht aufhören. In schöner Regelmäßigkeit gibt es Krisengipfel, die die EU jedesmal für wenige Wochen vor dem Abgrund retten soll. Alle paar Wochen müssen Banken oder Nationalökonomien vor schlechten Noten der Ratingagenturen gerettet werden. Das Regime aus EZB, IWF und EU-Kommission, das maßgeblich aus Berlin dirigiert wird, setzt ein Sparprogramm nach dem anderen durch. Es diktiert reihenweise Sozialabbau, Entlassungen, Lohnsenkungen, Privatisierungen und massive Kürzungen im Gesundheits- und Bildungssystem. So soll das Problem der Staatsschulden auf dem Rücken von Arbeitslosen, Beschäftigten, Rentner_innen, jungen Prekären und Migrant_innen abgebaut werden.
Continue reading „Aufruf zu Aktionen im Rahmen von Blockupy Frankfurt“
Heute fand eine Demonstration durch Berlin-Mitte zur griechischen Wahl statt. Es beteiligten sich bei schlechtem Wetter zwischen 100 und 150 Menschen. Auf der Friedrichstraße wurde das Frontbanner zum begehrten Fotoobjekt und einige Parolen wurden gerufen.
Die Demonstration endete am Bundesfinanzministerium. Geprägt war die Demonstration von inhaltichen Redebeiträge, die sich mit Demokratie, Griechenland,Krise und Auswege aus der nationalistischen/kapitalistischen Konkurrenz beschäftigten.
Die Demonstration war ein Versuch auch kurzfristig zu Kämpfen und Entwicklungen in anderen Ländern Stellung zu beziehen.