Im Rahmen der europaweiten M31-Demonstrationen fanden sich am 31. März 2012 in Frankfurt/Main über 5000 Demonstrant*innen ein um eine antikapitalistische, linksradikale Kritik der kapitalistischen Krisengründe und der Politik der Krise zu verbreitern. Über 400 von ihnen wurden stundenlang gekesselt und vielfältigen Schikanen unterworfen. Diese Repressionsmaßnahme, die sich die Frankfurter Polizei offenbar zur Tradition bei antikapitalistschen Protesten gemacht hat, wurde nun vom Landgericht Frankfurt für rechtswidrig erklärt.
Freitag, 12. Juli // 19:30 Uhr // Vortrag im freiLand (gegenüber dem Spartacus), Potsdam
Im November 2011 rief CDU Fraktionschef Volker Kauder den Satz „In Europa wird deutsch gesprochen“ in den Saal des CDU Parteitags. Kauder wollte die deutsche Vormachtstellung in Europa abfeiern und sprach
gleichzeitig offen aus, was schon länger klar gewesen sein dürfte: Die Europäische Union ist von einem Projekt der Einhegung Deutschlands zur Basis der Machterweiterung Deutschlands mutiert. Dass Kauder nun von der Hegemonie Deutschlands schwärmen kann, ohne als Traumtänzer verlacht zu werden, liegt u.a. an der derzeitigen Krise des Kapitalismus. Wir wollen auf der Veranstaltung darüber diskutieren, wie die Krise, welche 2007 auf dem Immobilienmarkt der USA in Erscheinung trat, zur Staatsschuldenkrise in Europa wurde und zu einem deutlichen Machtzuwachs Deutschlands geführt hat. Die neue Stellung Deutschlands in Europa soll dabei in ihrem historischen Kontext gesehen und vor allem am Beispiel der “Rettung” Griechenlands erörtert werden.
Die Veranstaltung ist organisiert vom AK Antifa Potsdam.
Infos zum Veranstaltungsort findet ihr hier: freiLand
Diskussionsveranstaltung von *andere zustände ermöglichen mit Tomasz Konicz
Nach circa fünf Jahren Krise und fünf Jahren Erklärungen der Krise gibts es weiterhin hartnäckige Versuche, die Krise der kapitalistischen Produktionsweise in eine „Finanzkrise“ oder eine Staatsschuldenkrise“ umzudeuten. Um die Halbwertszeit solcher Thesen zu verkürzen, laden wir euch herzlich zur Infoveranstaltung ins K-Fetisch in. Dort diskutieren wir mit Tomasz Konicz (freier Journalist, u.a. Konkret, Telepolis) über die Ursachen der Krise, den Gefahren die bestimmte Krisenerklärungen bergen und die Krisendeutungen die der deutsche Staat selbst zur Durchsetzung seiner Interessen in Europa in Anspruch nimmt. Als Fallbeispiele dienen uns dabei die Kritik der Nahrungsmittelspekulation und die „Rettung“ Zyperns.
Wir laden Euch herzlich zu einer Diskussionsveranstaltung mit Tomasz Konicz ein.
Mittwoch 15.5. // 20 Uhr // K-Fetisch (Wildenbruchstraße 86)
Nach circa fünf Jahren Krise und fünf Jahren Erklärungen der Krise gibt es weiterhin hartnäckige Versuche, die Krise der kapitalistischen Produktionsweise in eine „Finanzkrise“ oder eine „Staatsschuldenkrise“ umzudeuten. Um die Halbwertszeit solcher Thesen zu verkürzen, laden wir euch herzlich zur Infoveranstaltung ins K-Fetisch ein. Dort diskutieren wir mit Tomasz Konicz (freier Journalist, u.a. Konkret, Telepolis) über die Ursachen der Krise, den Gefahren die bestimmte Krisenerklärungen bergen und die Krisendeutungen die der deutsche Staat selbst zur Durchsetzung seiner Interessen in Europa in Anspruch nimmt. Als Fallbeispiele dienen uns dabei die Kritik der Nahrungsmittelspekulation und die „Rettung“ Zyperns.
Auch wenn oder gerade weil die gewerkschaftliche Politik hierzulande davon meilenweit entfernt ist, gilt es sich in Berlin solidarisch auf die angekündigten Aktionen zu beziehen. Mit der Demonstration am 14. November, die die deutsche Rolle bei der Durchsetzung der Austeritätsmaßnahmen kritisiert, wird den Protestierenden in Südeuropa zumindest symbolisch vermittelt, dass die von Deutschland zelebrierte Rolle des bad cops im kapitalistischen Krisenvollzug nicht von allen hingenommen wird. Continue reading „Unsere Solidarität gilt nicht dem Standort – Antikapitalistischer Aufruf zum europaweiten Aktionstag am 14. November“
2.11 // Köpi-Technokeller (Köpenicker Straße 137) // Soliparty
Am 31. März diesen Jahres fand der „european day of action against capitalism“ statt, der sich gegen das maßgeblich von Deutschland bestimmt Krisenregime der EU richtete. Über 6000 Demonstrant*innen brachten in Frankfurt am Main eine Kritik auf die Straße, die sich nicht appellativ an Regierende wandte oder lediglich eine Modifikation bestehender Herrschaftsverhältnisse wünschte. „Fight Capitalism 100%“ hieß die kapitalistischen Verhältnisse als Krisenursache zu benennen.
Die erfolgreiche Mobilisierung zog auch aus Berlin Hunderte in die Busse nach Frankfurt.
Auf Krisenproteste folgen Schulden und auf diese gibt es nur eine Antwort: ab unter Euren Rettungsschirm. Show solidarity with the anticapitalist protests of M31, dance for action against capitalism.
line-up:
basscadet [://about blank]
t.i.A. [our hobby is different]
eftechr [tech noir]
myrkuz [procrastinators united]
visuals:
gprax
Wir laden zu einem Workshoptag zur Krise zusammen mit den Gruppen avanti und top–b3rlin ein.
Da es im Programm nicht extra erwähnt wurde, aber der Workshoptag nicht erst mit der ersten Workshopphase beginnt: Eröffnungspodium zur Einschätzung der Krise von 10:30 bis 12:00 Uhr
Hier der Einladungstext zum Workshoptag:
Continue reading „Workshoptag zur Krise am 7.7.“
In Griechenland wird wieder gewählt. Die linksradikale Partei Syriza könnte dabei stärkste Kraft werden. Dies wird u.a. von Deutschland versucht zu verhindern, weil dies das Ende des Austeritätsregimes bedeuten würde.
Zur letzten Wahl in Griechenland haben wir eine Solidaritätsdemonstration veranstaltet, nun rufen wir zu einer Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt abzuhalten. Es geht darum den Menschen in Griechenland zu zeigen, dass es eine europäische Perspektive jenseits von Kapitalismus und Sparzwängen geben kann und sie sich von der Angstkampagne gegen linke Parteien nicht einschüchtern lassen sollen.
Aufgerufen wird von einem breiten Bündnis von attac über realDemocracyNow(Griechenland) bis zu M31-Gruppen.
13. Juni // 17 Uhr // Bundeskanzleramt
Continue reading „Kundgebung zur Wahl in Griechenland“
30.000 Menschen demonstrierten in Frankfurt am 19. Mai zum Abschluss der Blockupy-Aktionstage gegen das europäische Austeritätsregime. Einige Tausend der Demonstrierenden machten in Sprechchören und Transparenten deutlich, dass eine Krisenbewältigung nur ohne Kapitalismus zu machen ist.
Die Stadt Frankfurt, die schwarz-gelbe Regierung in Hessen und die Polizei hatten ihm Vorfeld vorgeführt, wie sie sich einen autoritären Polizeistaat vorstellen. Demonstrationen wurden verboten, missliebige Personen, welche sich politisch äußern wollten, in Gewahrsam genommen und massiv mit einer Übermacht von Polizei auf Abschreckung gesetzt. Die Grenzen solch eines Vorgehens ist die Legitimation, welche unter anderem über eine mediale Vermittlung hergestellt wird. In diesem Fall wandelte sich die anfängliche Pressehetze im Laufe der Aktionstage zunehmend. Die Errichtung einer Sicherheitszone mit Absperrungen, massiven Polizeikräften und Kontrollen legte die Frankfurter Innenstadt zeitweise lahm und nervte nicht nur die Demonstrierenden.
Trotz des Eigentors der polizeilichen Taktik bleibt ein gewisses Gefühl der Ohnmacht. Die Stärke der Tage war die Empörungen von Tausenden wegen der Vorgänge und nicht ein emanzipatorischer Akt der Selbstermächtigung. Die problematische Fokussierung auf Banken trat angesichts der engen Verbindung der Aktionstage mit M31 und der massiven Repression etwas in den Hintergrund. Der zumindest latent antikapitalistische Charakter der Aktionstage ist somit auf die Vorarbeit durch die M31-Proteste zurückzuführen. Die abseits der Demonstration eher schwache Beteiligung ist allerdings ein deutlicher Hinweis auf die Schwierigkeiten der Mobilisierung. Viele Linksradikale waren zu Recht skeptisch aufgrund einer Verkürzung der Kritik auf die Finanzbranche (Bankenviertel Frankfurt) und die Gewerkschaften waren nicht aus ihrer staatstragenden Rolle herauszubringen.
Die Entwicklungen in Europa und speziell in Griechenland machen es weiter notwendig die Krisenprozesse antikapitalistisch zu erklären und gemeinsam nach vielversprechenden Strategien zu suchen.