Auswertung zum 9. Mai

Auf Facebook gab es Anfang des Jahres eine massive Mobilisierung zum 8. Mai ’15 nach Berlin. 35.000 Leute hatten bei einer Veranstaltung zugesagt, die Veranstaltung wurde sowohl bei der rassistischen Pegida-Bewegung als auch in der Verschwörungsszene beworben. Die Veranstalter*innen kündigten an den Reichstag zu stürmen und eine Übergangsregierung auszurufen. Das Vorhaben scheiterte schließlich weitgehend – Am 9. Mai versammelten sich 300 Nazis und reaktionäre und rechte Verschwörungstheoretiker*innen vor dem Berliner Hauptbahnhof. Der folgende Text bewertet die reaktionäre Mobilisierung sowie die linken Proteste im Vorfeld und an dem Tag selber.
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Männlichkeit und Sexismus in linken Zusammenhängen

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Kritik an Sexismus gehört zum Selbstverständnis in linken Zusammenhängen. Die alltägliche Realität sieht anders aus. Treffen und Veranstaltungen werden nicht selten männlich dominiert, Männer drängen sich in Theorie und Praxis in den Vordergrund. Und auch sexualisierte Gewalt gegen Frauen* ist Realität in linken Zusammenhängen.
Beim Workshoptag werden wir uns damit auseinandersetzen, was Männlichkeit bedeutet und wie sie gesellschaftlich erzeugt wird. Wie schlägt sie sich im Alltag linker Praxis wieder? Welche Rolle spielt dabei das eigene Selbstbild? Was können Strategien sein, um männliche Dominanz und Gewalt abzubauen? Wir wollen gemeinsam diskutieren, wie wir die sexistischen Zustände wahrnehmen – sowohl persönlich als auch in der politischen Organisierung.
Der Workshoptag richtet sich an männlich Sozialisierte, ist aber für alle offen. Er findet am 12.04.15 im Mehringhof zwischen 10.30 Uhr und 17.30 Uhr statt. Für Verpflegung ist gesorgt. Die Teilnahme ist kostenlos. Für Kinderbetreuung schreibt uns gerne an.
Das Programm findet ihr HIER
Zur Vorbereitung gibt es noch die Macker-Auto-Evaluation mach den mackertest aus den frühen 90ern. Wer nicht in der Kategorie IV landet, sollte dringend zum Workshoptag kommen…

Feministische Perspektiven auf Arbeit: Kurzfilme und Diskussion

Wir zeigen Kurzfilme zu prekärer Beschäftigung, Sexarbeit und Haushaltsarbeit. Neben den Filmemacher*innen sind Aktivist*innen vom Netzwerk Care Revolution, von Move e.V. (Verein zur Bildung und Kommunikation in der Sexarbeit) und vom AK undokumentierte Arbeit (Verdi) eingeladen, die einen Einblick in ihre Arbeitsfelder geben und im Anschluss für Fragen und Diskussion zur Verfügung stehen.
Die Veranstaltung ist per Fahrstuhl zu erreichen und rauchfrei. Danach darf zu Cocktails, Bier und Brause wieder geraucht werden. Der Tresen ist bis ca. 1 Uhr offen.
Donnerstag 19.2. // 19 Uhr // Projektraum, Hermannstraße 48 (U-Bahnhof Boddinstr.)

Veranstaltung: NSU und Gender


Aktuell läuft vor dem Oberlandesgericht München der Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer des NSU, gegen weitere mögliche Unterstützer/innen des Netzwerks wird ermittelt. Hierbei ist auffällig, dass sowohl in der Berichterstattung der Medien zum NSU-Komplex als auch in der Selbstinszenierung von Zeug/innen aus der militanten extremen Rechten vor Gericht auf klischeebehaftete Geschlechterrollen zurück gegriffen wird. Zeug/innen inszenieren sich in ihren Aussagen als naive weibliche „Unschuld vom Lande“ oder männlich-ehrenhafter Kämpfer, der einstmalige Kameraden nicht verrät.
Gemeinsam mit Charlie Kaufhold („In guter Gesellschaft?: Geschlecht, Schuld und Abwehr in der Berichterstattung über Beate Zschäpe“, im Erscheinen) und Juliane Lang (NSU-Watch/Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus) möchten wir diskutieren, inwieweit Fremd- und Selbstinszenierung der militanten extremen Rechten in Einklang oder Widerspruch stehen zur tatsächlichen Einbindung von Männern und Frauen in militant-neonazistischen Netzwerken. Auch wird es darum gehen, in welchem Verhältnis diese Inszenierungen zu gesamtgesellschaftlichen Strukturen und der Auseinandersetzung mit Rassismus in Deutschland stehen.
Für die Zeit der Veranstaltung ist der Raum rauchfrei. Beim anschließenden Tresen gibt es wie immer Cocktails, Bier und Limo. Der Ort ist mit Fahrstuhl zu erreichen.
Projektraum, Hermannstraße 48 am U-Bahnhof Boddinstr. Donnerstag 15. Januar, Beginn 19 Uhr, open end.

Rape Coach-Auftritt verhindern! Gegen street harassment und Vergewaltigungskultur!

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Das Unternehmen Real Social Dynamics (RSD) bietet Männern Seminare an, in denen diese die Anwendung von sexualisierter Gewalt erlernen. in diesem so genannte Pick up Seminar sollen die Männer lernen Frauen, notfalls auch gegen deren Willen, “abzuschleppen”. Kommendes Wochenende soll ein solches Seminar in Berlin durchgeführt werden. Der Ort ist allerdings noch unklar. Ein solches Seminar besteht aus einem “Theorieteil” und anschließend gehen die Männer auf die Straße und wenden ihr sexistisches Wissen an.
Die “Initiative für Gerechtigkeit bei sexueller Gewalt” mobilisiert zur Verhinderung des Seminars.
Sexisten aufs Maul!
Zum FB-Event der Initiative für Gerechtigkeit bei sexueller Gewalt
Hintergründe zum Unternehmen (Triggergefahr):
http://www.theguardian.com
http://welcometoshoeboxcastle.wordpress.com