Bericht vom Widerstand gegen die EXPO in Mailand

noexpo3Ein Aktivist des Sozialen Zentrums „Cantiere“ in Mailand wird über die Kampagne „Let’s make our Expo“ berichten. Gegen die Einweihung der Weltausstellung Expo demonstrierten am 1. Mai in Mailand 20.000 Menschen und bescherten der ‚Vitrine des Kapitalismus‘ einen militanten Auftakt. Es wurden Barrikaden errichtet und es kam zu engagierten Krawallen. Gegen die kapitalistische Leistungsschau der Expo, auf der sich traditionell Nationen in eigenen Pavillons miteinander messen, wird es auch in den kommenden Monaten weitere Aktionen und Veranstaltungen geben.
Der Referent wird von seinen Eindrücken der Demo am 1. Mai und den Gegenprotesten berichten sowie die politische Strategie der Kampagne – ihre inhaltliche Fokussierung auf Ernährung, Energie und Gentrifizierung – und die Rolle sozialer Zentren dabei vorstellen.
Die Veranstaltung findet auf englisch mit deutscher Übersetzung statt und ist rauchfrei. Im Anschluss ab 21:30 Uhr öffnet der Tresen, ein DJ legt Musik auf und es gibt Limos, Bier und Cocktails.
18. Juni, 19 Uhr, Projektraum (Hermannstraße 48, 2. Hinterhof, 1. Stock)

Zurück in den 90ern?

Erneut soll das Asylgesetz verschärft werden, um Geflüchtete noch besser kriminalisieren, inhaftieren und abschieben zu können. Während der bundesweiten antirassistischen Aktionswoche gegen die geplante Asylrechtsverschärfung möchten wir den Blick zurück werfen auf die Hintergründe und Kontexte der Abschaffung des Grundrechts auf Asyl zu Beginn der 90er Jahre.
Dabei soll an diesem Abend der Fokus auf das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen 1992 gelegt werden. Hierfür berichtet ein beteiligter antifaschistischer Aktivist aus Rostock von seinen Eindrücken der damaligen Situation und wie in der linken Szene darauf reagiert wurde.
Angesichts von Pegida, rassistischen Mobilisierungen gegen Unterkünfte von Geflüchteten und der geplanten Asylrechtsverschärfung stellt sich die Frage, welche Lehren wir aus 1992 für unsere politische Arbeit ziehen können.
Zeit: Donnerstag 16.4., 19 Uhr
Ort: Projektraum, Hermannstraße 48, 2. Hinterhof (U8 Boddinstr.)
Per Aufzug erreichbar
Die Veranstaltung geht bis ca. 21:30 Uhr und ist rauchfrei. Anschließend
Tresen mit Cocktails, Bier und Limo.

Männlichkeit und Sexismus in linken Zusammenhängen

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Kritik an Sexismus gehört zum Selbstverständnis in linken Zusammenhängen. Die alltägliche Realität sieht anders aus. Treffen und Veranstaltungen werden nicht selten männlich dominiert, Männer drängen sich in Theorie und Praxis in den Vordergrund. Und auch sexualisierte Gewalt gegen Frauen* ist Realität in linken Zusammenhängen.
Beim Workshoptag werden wir uns damit auseinandersetzen, was Männlichkeit bedeutet und wie sie gesellschaftlich erzeugt wird. Wie schlägt sie sich im Alltag linker Praxis wieder? Welche Rolle spielt dabei das eigene Selbstbild? Was können Strategien sein, um männliche Dominanz und Gewalt abzubauen? Wir wollen gemeinsam diskutieren, wie wir die sexistischen Zustände wahrnehmen – sowohl persönlich als auch in der politischen Organisierung.
Der Workshoptag richtet sich an männlich Sozialisierte, ist aber für alle offen. Er findet am 12.04.15 im Mehringhof zwischen 10.30 Uhr und 17.30 Uhr statt. Für Verpflegung ist gesorgt. Die Teilnahme ist kostenlos. Für Kinderbetreuung schreibt uns gerne an.
Das Programm findet ihr HIER
Zur Vorbereitung gibt es noch die Macker-Auto-Evaluation mach den mackertest aus den frühen 90ern. Wer nicht in der Kategorie IV landet, sollte dringend zum Workshoptag kommen…

Tresen: Über Verschwörungsideologien und die nationalistische Demo am 8. Mai

19.3. „Nationale Revolution am 8. Mai?“
Info– und Diskussionsveranstaltung über Verschwörungsideologien und die Hintergründe der geplanten nationalistischen Demo am 8. Mai
Verschwörungstheorien werden gemeinhin als absurd und skuril abgetan und verharmlost. Sie gehören nicht zum klassischen Feld emanzipatorischer Interventionen. Linker Politik in Berlin fehlt bislang weitgehend ein Zugang zu den diversen theoretischen und praktischen Zusammenhängen von Reaktionären, Nazis, Friedensbewegten und Verschwörungstheoretiker*innen. Der nächste Anlass steht aber schon vor der Tür: Am 8. Mai soll in Berlin unter dem Motto „1 Millionen Stimmen gegen die Islamisierung und Amerikanisierung des Abendlandes“ eine riesige nationalistische Demonstration stattfinden, tausende Reichsbürger*innen, Verschwörungsleute und Nazis kündigen sich an. Wir werden in unserer Veranstaltung die Hintergründe dieses Aufmarschs beleuchten und uns mit Verschwörungstheorien auseinandersetzen. Was bedeuten Verschwörungsideologien politisch? Was sind die Verbindungen zu reaktionären Bewegungen wie Pegida? Warum haben Verschwörungsideologien eine so starke nationalistische, rassistische und antisemitische Komponente und inwiefern sind sie eine reale Gefahr? Zuletzt wollen wir schauen, welche Interventionsmöglichkeiten für emanzipatorische Linke bestehen um der nationalistischen Großmobilisierung zum 8. Mai entgegenzutreten.
Die Veranstaltung ist per Fahrstuhl zu erreichen und rauchfrei. Danach darf zu Cocktails, Bier und Brause wieder geraucht werden. Der Tresen ist bis ca. 1 Uhr offen.
Donnerstag 19.3. // 19 Uhr // Projektraum, Hermannstraße 48 (U-Bahnhof Boddinstr.)

Feministische Perspektiven auf Arbeit: Kurzfilme und Diskussion

Wir zeigen Kurzfilme zu prekärer Beschäftigung, Sexarbeit und Haushaltsarbeit. Neben den Filmemacher*innen sind Aktivist*innen vom Netzwerk Care Revolution, von Move e.V. (Verein zur Bildung und Kommunikation in der Sexarbeit) und vom AK undokumentierte Arbeit (Verdi) eingeladen, die einen Einblick in ihre Arbeitsfelder geben und im Anschluss für Fragen und Diskussion zur Verfügung stehen.
Die Veranstaltung ist per Fahrstuhl zu erreichen und rauchfrei. Danach darf zu Cocktails, Bier und Brause wieder geraucht werden. Der Tresen ist bis ca. 1 Uhr offen.
Donnerstag 19.2. // 19 Uhr // Projektraum, Hermannstraße 48 (U-Bahnhof Boddinstr.)

Veranstaltung: NSU und Gender


Aktuell läuft vor dem Oberlandesgericht München der Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer des NSU, gegen weitere mögliche Unterstützer/innen des Netzwerks wird ermittelt. Hierbei ist auffällig, dass sowohl in der Berichterstattung der Medien zum NSU-Komplex als auch in der Selbstinszenierung von Zeug/innen aus der militanten extremen Rechten vor Gericht auf klischeebehaftete Geschlechterrollen zurück gegriffen wird. Zeug/innen inszenieren sich in ihren Aussagen als naive weibliche „Unschuld vom Lande“ oder männlich-ehrenhafter Kämpfer, der einstmalige Kameraden nicht verrät.
Gemeinsam mit Charlie Kaufhold („In guter Gesellschaft?: Geschlecht, Schuld und Abwehr in der Berichterstattung über Beate Zschäpe“, im Erscheinen) und Juliane Lang (NSU-Watch/Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus) möchten wir diskutieren, inwieweit Fremd- und Selbstinszenierung der militanten extremen Rechten in Einklang oder Widerspruch stehen zur tatsächlichen Einbindung von Männern und Frauen in militant-neonazistischen Netzwerken. Auch wird es darum gehen, in welchem Verhältnis diese Inszenierungen zu gesamtgesellschaftlichen Strukturen und der Auseinandersetzung mit Rassismus in Deutschland stehen.
Für die Zeit der Veranstaltung ist der Raum rauchfrei. Beim anschließenden Tresen gibt es wie immer Cocktails, Bier und Limo. Der Ort ist mit Fahrstuhl zu erreichen.
Projektraum, Hermannstraße 48 am U-Bahnhof Boddinstr. Donnerstag 15. Januar, Beginn 19 Uhr, open end.

3 Jahre Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex: Eine Bilanz

NSU_A5_PRINT2 KopieAm 24.10.2014 um 20 Uhr findet in der Buchhandlung Schwarze Risse im Mehringhof ein Gespräch über die Aufarbeitung der NSU-Mordserie in den letzten drei Jahren zwischen Özge Pinar Sarp von NSU-Watch/apabiz und der Rechtsanwältin Anna Luczak statt, moderiert von Elif Amberg.

Die Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der vom Bündnis gegen Rassismus organisierten Demo am 1.11.2014 anlässlich des dritten Jahrestags der Selbstaufdeckung der rechten Terrorzelle NSU. Anna Luczak, die im NSU-Prozess die Nebenklage unterstützt, gibt einen kurzenAbriss über die neuesten Entwicklungenim Prozess und berichtet von den juristischen und politischen Möglichkeiten, mehr über die Hintergründe der Mordtaten herauszufinden. Özge Pinar Sarp wiederum reflektiert die Auseinandersetzung mit dem NSU in der migrantischen Community. Dabei wird auch die mediale Berichterstattung reflektiert.

Die Veranstaltung richtet sich sowohl an diejenigen, die über den NSU-Komplex noch nicht so viel wissen, bietet aber auch Raum für tiefergehende Fragen und Diskussionen.

Der NSU im Kontext deutscher Migrationsdebatten

Donnerstag, 19.6. // 20.00 Uhr // Projektraum, Hermannstraße 48 // Vortrag und Diskussion.
Wir laden ein zu einer Veranstaltung mit der Referentin Juliane Karakayali: Über 13 Jahre konnte der NSU, gestützt durch ein weitreichendes Nazinetzwerk, genauso gezielt wie unberechenbar Bombenanschläge verüben und Menschen ermorden. Doch in was für einer Zeit fanden diese Morde statt? Welche rassistischen Kontinuitäten liegen in den dominanten Debatten um Migration, Einwanderung und Integration, die parallel zu den Morden geführt wurden? Und lassen sich dazwischen Zusammenhänge und Kontexte herstellen? Nach einem Inputreferat wollen wir diese Fragen mit Euch diskutieren.
Danach gibt es einen offenen Tresen mit Cocktails und Brause. Der Ort ist barrierearm.

Ein Jahr NSU-Prozess – Eine Bilanz

nsu
Dienstag 10. Juni 20 Uhr
Ballhaus Naunynstr. / Naunynstr. 27
Diskussionsveranstaltung / Eintritt frei

Kurz nach der Selbstbekanntmachung des NSU im November 2011 war der Schock über das unbehelligte Morden groß – und auch die erklärte Bereitschaft von Politik und Medien, sich damit auseinander zu setzen. Was ist seitdem tatsächlich geschehen? Der Übergang zum Alltag wurde längst vollzogen. Es entsteht der Eindruck, das Thema sei mit dem Beginn des derzeit in München stattfindenden Strafprozesses ‚erledigt’. Ein Jahr nach Prozessbeginn möchten das Bündnis gegen Rassismus und Allmende e.V. an diesem Abend Bilanz ziehen – im Gespräch mit Menschen, die unterschiedliche Blickwinkel auf das Geschehen haben: Was haben der Prozess und die Auseinandersetzung mit dem NSU bisher gebracht? Wird institutioneller Rassismus aufgearbeitet oder setzt er sich im Gegenteil im Gerichtssaal fort? Trägt der Prozess zur Förderung eines Verständnisses des Rassismus in der Gesellschaft bei, der den NSU getragen hat? Welche Aufklärung wurde bereits geleistet, welche muss noch eingefordert werden – und wie?

Moderiert von: Mutlu Ergün-Hamaz
Eine Veranstaltung des Bündnis gegen Rassismus und Allmende e.V. in Kooperation mit Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH.