Community-Organizing – ein Modell für den Mieter_innenkampf

Der Rote Abend lädt ein zu: Community Organizing // 04.06. // 20 Uhr // Zielona Gora (Friedrichshain)

Schon länger wird über gewerkschaftliche Organizingkonzepte kontrovers diskutiert. Jetzt hat der Berliner Politologe Robert Maruschke mit seinem in der Edition Assemblage herausgegebenen Buch „Community Organizing zwischen Revolution und Herrschaftssicherung“ Geschichte und aktuelle Praxis der Stadtteil-Organisierung in Deutschland in die Diskussion gebracht.Am Roten Abend gibt Maruschke einen Überblick über die historischen Wurzeln der Organizing-Konzepte Für die aktuelle Praxis unterscheidet er Organisierungskonzepte, die die gesellschaftlichen Verhältnisse nicht infrage stellen vom transformatorischen Organizing, das einen antikapitalistischen Anspruch hat.

Mit Mieter_innen der Initiative Fulda/Weichsel, den Regisseur_innen des Film Mietrebellen, der Protagonist_innen der Berliner Mieter_innenkämpfe porträrtiert und Autor_innen des Buches Zwangsräumungen verhindern wollen wir darüber diskutieren, ob Community Organzing ein Modell für die aktuellen Mieter_innenkämpfe sein kann.

Diskussionsveranstaltung mit Robert Maruschke, Autor des Buches Community-Organizing, Regisseur_innen des Films Mietrebellen, Mieter_innen der Initiative Fulda Weichsel und Autor_innen des Buches Zwangsräumungen verhindern.

Roter Abend: Mittwoch, 04. Juni 2014 ab 20 Uhr

Kritik der Partizipation

Am 19. Mai sind wir zu einer Podiumsveranstaltung in der HU Berlin eingeladen. Am Lehrbereich für Stadt- und Regionalsoziologie soll Partizipation besprochen werden. Nach einem kurzen Eingangsstatement verläuft die Veranstaltung in Form von Frage-Antwort-Runden mit dem Publikum. Wer Interesse daran hat zu hören und zu diskutieren, warum wir Partizipation für keine weiterbringende Politikform angesichts der bestehenden Verhältnisse halten, ist herzlich eingeladen vorbeizuschauen.
Universitätsstraße 3b // Raum 002 // 18 Uhr

Tresen und Film mit *aze

Wir laden Euch zum Tresen in den Projektraum (Hermannstraße 48, 2. Hinterhof, 2. Stock) ein.
Es gibt einen Film über eine Autobahnbesetzung in England, Getränke für jeden Geschmack und hier einen Ankündigungstext für den Film. Der Film ist auf englisch, ohne Untertitel, daher auch der Ankündigungstext auf englisch:
„Life in the Fast Lane: The No M11 Story“. The film follows the developments of protests against the construction of the M11 motorway in London in the 1990s. In response to plans to demolish a residential area in northwest London in order to build a new stretch of motorway, activists began a campaign of direct action that lasted over a year and involved not only the radical left but also many local residents. In the course of the protests whole streets of empty houses that were meant for demolition were occupied and barricaded by protestors. The final eviction of protestors from the area required the use of 700 police officers and 400 private security guards, and took several days.

NSU-Prozess – Film und Diskussion mit Anwältin

Donnerstag 30.01. // 19:30 // Projektraum Hermannstr. 48, 2. Hinterhof, 1. Etage (mit Aufzug) // Film // Diskussion // Tresen
76 Verhandlungstage am Oberlandesgericht in München sind gelaufen. Was wurde aufgeklärt? Dass Nazis andere Nazis nicht beschuldigen? Dass das deutsche Rechtssystem nicht in der Lage ist die Hintergründe der Taten aufzuklären? Dass der NSU breite Unterstützung hatte und vom strukturellen Rassismus, der die ganze Gesellschaft durchzieht, profitieren konnte?
Wir zeigen eine Doku über den Verlauf des NSU-Prozesses und lassen uns von einer Anwältin, die tieferen Einblick in den Prozess hat, erklären was der Stand der Dinge ist: Wie von Seiten des Gerichts und auch der Staatsanwaltschaft das Verfahren geführt wird und wieso dadurch die Aufklärung eher behindert als gefördert wird; was die Aussagen der bisher gehörten Zeugen und Zeuginnen über die gesellschaftlichen Zustände offenbaren und welche Chancen der Prozess noch bietet. Nicht zuletzt werden wir uns die Frage stellen warum auch in der linken Szene die Resonanz auf den Prozess so gering ist.
Wir freuen uns auf Euer Kommen!
*andere zustände ermöglichen

Mobiveranstaltung zur Florademonstration am 21. Dezember


Mobiveranstaltung zur Florademonstration am 21. Dezember
13.12. // 20.30 Uhr // Köpi (Köpenicker Straße 137)
Zugtreffpunkt: 21.12. // 9.10 Uhr // Gleis 2 – Hauptbahnhof
 
Seit über 20 Jahren gibt es die Rote Flora, ein selbstverwalteter, unkommerzieller und linksradikaler Ort in der hamburger Innenstadt. Für viele von uns auch über Hamburg hinaus ein prägender Ort. Jetzt versuchen der formale Eigentümer Kretschmer und der Investor Gert Baer eine Räumung einzuleiten. Dieses Vorhaben wollen wir durch massiven und solidarischen Widerstand verhindern.
Eine bundesweite und internationale Demonstration am 21. Dezember soll deutlich machen, dass mit massivem Widerstand zu rechnen ist, sollte die Rote Flora angegriffen werden. Inhaltliche Schwerpunkte liegen dabei in aktuellen Kämpfen um den Erhalt der Esso-Häuser, dem Bleiberecht der Geflüchteten und der radikalen Kritik an Repression und Gefahrengebieten.
Bei der Mobilisierungsveranstaltung wird eine Aktivistin aus Hamburg über den aktuellen Stand der Flora und über die geplante Demonstration berichten.
Rote Flora verteidigen – Esso-Häuser durchsetzen!
Gegen rassistische Zustände – Bleiberecht für alle!
http://florableibt.blogsport.de/
 

Über die kapitalistische Krise und die deutsche Hegemonie in Europa

Freitag, 12. Juli // 19:30 Uhr // Vortrag im freiLand (gegenüber dem Spartacus), Potsdam

Im November 2011 rief CDU Fraktionschef Volker Kauder den Satz „In Europa wird deutsch gesprochen“ in den Saal des CDU Parteitags. Kauder wollte die deutsche Vormachtstellung in Europa abfeiern und sprach
gleichzeitig offen aus, was schon länger klar gewesen sein dürfte: Die Europäische Union ist von einem Projekt der Einhegung Deutschlands zur Basis der Machterweiterung Deutschlands mutiert. Dass Kauder nun von der Hegemonie Deutschlands schwärmen kann, ohne als Traumtänzer verlacht zu werden, liegt u.a. an der derzeitigen Krise des Kapitalismus. Wir wollen auf der Veranstaltung darüber diskutieren, wie die Krise, welche 2007 auf dem Immobilienmarkt der USA in Erscheinung trat, zur Staatsschuldenkrise in Europa wurde und zu einem deutlichen Machtzuwachs Deutschlands geführt hat. Die neue Stellung Deutschlands in Europa soll dabei in ihrem historischen Kontext gesehen und vor allem am Beispiel der “Rettung” Griechenlands erörtert werden.

Die Veranstaltung ist organisiert vom AK Antifa Potsdam.
Infos zum Veranstaltungsort findet ihr hier: freiLand

Zwischen Einzelfall und Gesamtscheiße – Workshop zu Antikapitalismus in stadtpolitischen Kämpfen

UG-Kongress 2013

„Zwischen Einzelfall und Gesamtscheiße – Über linksradikalen Antikapitalismus in stadtpolitischen Kämpfen“

Wir laden Euch herzlich zu unserem Workshop im Rahmen des …um’s Ganze – Kongress‘ ein, Sonntag 7. Juli, 11-13 Uhr, an der Technischen Universität Berlin.

Die mietenpolitischen Konflikte in Berlin spitzen sich zu. Immer mehr Menschen werden verdrängt, die Stadt als Standort radikalisiert sich. Widerstand bleibt nicht aus: wöchentliche Demos, blockierte Zwangsräumungen. Wir geben in dem Workshop Einblick in unsere Arbeit in stadtpolitischen Bündnissen und reflektieren in dieser Hinsicht Möglichkeiten und Konzepte antikapitalistischer Interventionen und linksradikaler Organisierung derzeit in Berlin. Im Fokus steht eine Praxisuntersuchung des Bündnisses Zwangsräumung verhindern.

Nach einem ca. 40 minütigen Vortrag haben wir eine knappe Stunde Zeit zum diskutieren.

Weitere Infos zum Kongress findet ihr hier: kongress.umsganze.org

see you there!

Rassistische Kontinuitäten in der BRD und DDR

Donnerstag, 23.5. // 19 Uhr // K-Fetisch, Wildenbruchstr. 86 (with english translation)

Die Erzählungen der Abschaffung des Grundrechts auf Asyl und der rassistischen Praxis des deutschen Mobs auf der Straße beginnen vielfach immer noch mit der Wiedervereinigung. Wenngleich die Nachwendezeit ihre eigene Spezifik entwickelte, wollen wir mit Serhat Karakayali und Harry Waibel die oft vernachlässigte Vorgeschichte der frühen Neunziger diskutieren und somit Kontinuitäten rassistischer Praxen und Diskurse in der BRD und DDR analysieren. Dabei sollen auch die Kämpfe der Migration gegen diese Praxen nicht unsichtbar bleiben.

Diese Veranstaltung ist Teil der Kampagne Fight Racism Now!.
The narrative that is given about the abolition of the right to asylum and the racist activity of the German mob on the streets often begins with German reunification. However, even if the period after reunification developed its own specific characteristics, we want to discuss with Serhat Karakayali and Harry Waibel the often neglected prehistory of the early 1990s, and in doing so analyse the continuity of racist practices and discourses in the FRG and GDR. In the process, the struggles of migrants against these practices should be made visible.
This meeting is organised by the campaign Fight Racism Now! (http://www.fightracismnow.net/), which is organising a nationwide demonstration in Berlin on the 25th of May in order to mark the twentieth anniversty of the abolition of the right to asylum, as well as the twentieth anniversary of the Soligen arson attack, and in the run up to the demonstration is planning various actions and meetings.

Krise, Krisenerklärungen und Krisen der Krisenerklärungen


Wir laden Euch herzlich zu einer Diskussionsveranstaltung mit Tomasz Konicz ein.
Mittwoch 15.5. // 20 Uhr // K-Fetisch (Wildenbruchstraße 86)

Nach circa fünf Jahren Krise und fünf Jahren Erklärungen der Krise gibt es weiterhin hartnäckige Versuche, die Krise der kapitalistischen Produktionsweise in eine „Finanzkrise“ oder eine „Staatsschuldenkrise“ umzudeuten. Um die Halbwertszeit solcher Thesen zu verkürzen, laden wir euch herzlich zur Infoveranstaltung ins K-Fetisch ein. Dort diskutieren wir mit Tomasz Konicz (freier Journalist, u.a. Konkret, Telepolis) über die Ursachen der Krise, den Gefahren die bestimmte Krisenerklärungen bergen und die Krisendeutungen die der deutsche Staat selbst zur Durchsetzung seiner Interessen in Europa in Anspruch nimmt. Als Fallbeispiele dienen uns dabei die Kritik der Nahrungsmittelspekulation und die „Rettung“ Zyperns.

Fight Racism Now! Kampagnen-Aufruf zur Demo im Mai

Fight Racism Now!
20 Jahre nach der Abschaffung des Grundrechts auf Asyl
20 Jahre nach dem Mordanschlag von Solingen

Unmittelbar nach der deutschen Einheit führte eine rassistische Medien- und Gewaltkampagne zur Abschaf­fung des Grundrechts auf Asyl. Neonazis, unbescholtene Bürger und die etablierten Parteien zogen an ei­nem Strang und verkündeten unisono, dass in Deutschland kein Platz mehr sei für Asylsuchende. Noch während des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen vereinbarten CDU/CSU, FDP und SPD die Grundgesetz­änderung. Am 26. Mai 1993 wurde schließlich der Grundgesetzartikel 16 ge­strichen, der – als politisches Be­kenntnis nach dem Nationalsozialismus –, allen “politisch Verfolgten” einen Rechtsanspruch auf Asyl einge­räumt hatte. Ersetzt wurde er durch den Abschiebe-Artikel 16a. Neonazis sahen sich bestätigt und feierten die Ent­scheidung drei Tage später mit einem Brandanschlag auf das Haus der Solinger Familie Genç. Dabei star­ben fünf Menschen: Hatice Genç, Hül­ya Genç, Saime Genç, Gürsün İnce und Gülüstan Öztürk. Vierzehn weitere wurden teils schwer ver­letzt.

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