16. Juni | Annaberg-Buchholz: Leben schützen! Abtreibung legalisieren!

Jedes Jahr versammeln sich Gegner*innen von Abtreibungen und Sterbehilfe. Auch in Annaberg-Buchholz wird seit 2010 zu sogenannten “Schweigemärschen für das Leben” mobilisiert. Das wollen wir nicht unkommentiert lassen: Kommt mit uns am 16. Juni 2018 nach Annaberg-Buchholz! Organisiert wird eine Demonstration und ein feministisches Straßenfest.

Annaberg-Buchholz §218 §219aDiese richten sich gegen das Selbstbestimmungsrecht aller Menschen – insbesondere derer, die schwanger werden können. Die Veranstaltung wird aktuell vom Verein “Lebensrecht Sachsen” organisiert und ist ein Sammelbecken für Personen und Organisationen, die Nationalismus, Sexismus und feindliche Einstellungen gegenüber homosexuellen Menschen sowie trans, inter* und nicht binären Personen verbreiten. Eines ihrer Hauptziele ist das Verbot von Abtreibung, ohne die Möglichkeit auf Ausnahmen.

Aufgrund restriktiver Gesetze haben jährlich ca.22 Millionen ungewollt Schwangere weltweit keinen Zugang zu einem sicheren, legalen Schwangerschaftsabbruch. In Deutschland ist Schwangerschaftsabbruch per Strafgesetz geregelt und nur unter strengen Auflagen straffrei. Jedes Jahr sterben ca. 47.000 schwangere Personen an den Folgen von unsicher durchgeführten Schwangerschaftsabbrüchen. Unzählige weitere leiden unter gesundheitlichen Folgen oder juristischer Verfolgung.

Daher sind Abtreibungsgegner*innen nicht für das Leben. Denn wer das Leben ungewollt schwangerer Menschen schützen will, muss Abtreibungen legalisieren! Diese Legalisierung ist auch in Deutschland nicht erreicht. Im Gegenteil – noch immer stellt der §218 StGB Abtreibungen generell unter Strafe.

Wir kämpfen für ein selbstbestimmtes Leben und deshalb fordern wir:

Die Abschaffung des §218 StGB! Abtreibungen müssen legal, kostenlos und sicher sein!

Informationsfreiheit umsetzen! Es muss möglich sein öffentlich über Abtreibungsmöglichkeiten aufzukären! §219a StGB abschaffen!

Inklusion leben! Für eine Gesellschaft, in der es keine Rolle spielt, ob ein Kind mit oder ohne Behinderung auf die Welt kommt!

Die Gleichberechtigung aller sexuellen Lebensweisen und geschlechtlichen Identitäten!
Weltweiten kostenlosen Zugang zu Aufklärung über den menschlichen Körper und Sexualität, sowie Verhütungsmitteln!

Anreise und Infos

Tickets für Busse aus Berlin gibt es  im Buchladen Schwarze Risse, beim Café-Kollektiv K-fetisch und dem Frauenkneipenkollektiv Café Cralle. Organisiert von What the fuck-Bündnis. Vor und nach der Demo, von 10 bis 20 Uhr, gibt es ein feministisches Straßenfest mit vielen Infoständen und Musik.

Line up

Ella Schwarz
Singer & Songwriterin aus Leipzig/ Schwarzenberg

Carmel Zoum
https://soundcloud.com/carmelzoum
Dancehall & Drum’n’Bass, Berlin

Jennifer Gegenläufer
https://soundcloud.com/jennifergegenlaeufer
Transmann-Rapper mit Kampflesbenswagga & selbst produzierten Trap-Beatz, Leipzig

München Konflikt
https://munchenkonflikt.bandcamp.comOstrava/
Synthpunk, Ostrava

Mehr Infos kriegt ihr auf schweigemarsch-stoppen.de

 

§ 219a ist nicht genug. Weg mit § 218! Schwangerschaftsabbrüche legalisieren!

218Kundgebung
Zeit: Montag 28. Mai, 16:30 Uhr
Ort: Gesundheitsministerium, Friedrichstraße 108 (U6 Oranienburger Tor)

Wir rufen zu einer Kundgebung gegen die Illegalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen auf. Noch immer gelten Abtreibungen als Straftat und auch Ärzt*innen und Beratungsstellen werden kriminalisiert. Das muss endlich aufhören! Wir fordern ein Recht auf Abtreibungen, denn es sind unsere Körper und unsere Entscheidungen!

Schwangerschaftsabbrüche gelten auch in Deutschland gemäß § 218 Strafgesetzbuch als Straftat und sind nur unter bestimmten Voraussetzungen straffrei. So können schwangere Personen bspw. nur innerhalb von 12 Wochen und mit einer erzwungenen Schwangerschaftskonfliktberatung einen Abbruch vornehmen lassen. Selbst das Informieren über Schwangerschaftsabbrüche gilt in Deutschland gemäß § 219a StGB als Straftat. Es ist gängige Praxis von z.B. christlichen FundamentalistInnen, Ärzt*innen anzuzeigen, die über
Schwangerschaftsabbrüche informieren. Der bekannteste Fall ist Kristina Hänel, die im November 2017 aufgrund dessen verurteilt wurde. Dies hat zu einer breiten gesellschaftlichen Debatte über die Kriminalisierung von Ärzt*innen und Beratungsstellen geführt. Auf parlamentarischer Ebene folgten Gesetzesinitiativen verschiedener Parteien zur Neuregelung bzw. Streichung des § 219a StGB.

Doch das ist nicht genug! Denn das zwingend notwendige Ziel ist die Abschaffung des § 218 StGB!!! Denn diese Regelungen kriminalisieren schwangere Personen und nehmenimmt ihnen das Recht auf Selbstbestimmung. Feministische Kämpfe haben in der DDR ab 1972 dazu

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Raise Your Voice – My Body My Choice!

„Marsch für das Leben“? – What the fuck!

What the fuckAm 16. September 2017 mobilisieren christliche FundamentalistInnen und andere AbtreibungsgegnerInnen zu einem antifeministischen und sexistischen „Marsch für das Leben“. Doch wir sind früher wach und nehmen uns die Straße zurück: Wir rufen an diesem Tag um 10.30 Uhr zu einer kämpferischen queer-feministischen und antifaschistischen Demonstration auf. Startpunkt ist der Wittenbergplatz. Daran anschließend tragen wir unseren Protest direkt zu den Fundis, sie starten um 13 Uhr vorm Reichstag mit einer Kundgebung. Findet im Folgenden den Aufruf des „What the fuck!“-Bündnisses:

Abtreibungen legalisieren – Weg mit Paragraph 218!
Für den 16. September 2017 mobilisieren „Lebensschützer“ zu einem „Marsch für das Leben“ in Berlin. Wir rufen zu Protesten gegen den „Marsch“ auf. Letztes Jahr kamen 5.000 Menschen zusammen, die für ein generelles Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen auf die Straße gingen und ihr christlich-fundamentalistisches Weltbild zelebrierten. „Lebensschützer“ wollen Abtreibungen verbieten, hetzen gegen queere Menschen und wollen die heterosexuelle Familie als wichtigste Stütze der Gesellschaft halten.

Noch immer kein Recht auf Abtreibung?! What the fuck!?
„Lebensschützer“ behaupten, Leben retten zu wollen. Doch wer das Leben ungewollt schwangerer Menschen schützen will, muss Abtreibungen legalisieren! In Deutschland sind Abtreibungen noch immer illegal und nur unter bestimmten Voraussetzungen straffrei (§218 Strafgesetzbuch). Repressive Abtreibungsregelungen zwingen Menschen in vielen Ländern (wie z.B. Polen) zu illegalen Schwangerschaftsabbrüchen. Doch diese sind oft teuer und stellen ein hohes gesundheitliches Risiko dar, teilweise bis hin zum Tod. Auch in Deutschland gibt es Regionen, in denen es schwierig ist, eine Abtreibung zu bekommen, etwa weil Krankenhäuser sich weigern.

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Kein Fußbreit den Antifeminist*innen!

AnonMoos, toa267, cc

Diskussion am 25. Januar 2017 um 19 Uhr im Mehringhof (Versammlungsraum).

Der Aufstieg der AfD und die verstärkte Mobilisierungsfähigkeit rechter Bündnisse verlangen nach einer Analyse der geteilten Ideologie und Themenfelder und machen eine breite Diskussion über praktische und theoretische Grundlagen antifaschistischer Politiken notwendig.
Bei der Veranstaltung wollen wir Antifeminismus als Bindeglied rechter und reaktionärer Bündnisse in den Blick nehmen. Reaktionäre und rechte Kräfte vereinen sich in einer Glorifizierung der heterosexuellen Familie und der Diffamierung feministischer Forderungen und Errungenschaften – und es werden Zusammenschlüsse zwischen Einzelpersonen und Gruppen möglich, die noch vor wenigen Jahren politisch undenkbar gewesen wären: Mitglieder der (Frei-)Kirchen, der AfD und CDU/CSU sowie rechten „Bürgergruppen“, LebensschützerInnen, politische Kräften des Konservatismus und der Neuen Rechten und „Männerrechtlern“,  vereinen sich bedenkenlos unter dem Banner des Antifeminismus. Diesen antifeministischen Tendenzen gilt es in der antifaschistischen Theorie und Praxis eine eigenständige Analyse entgegenzustellen.

Referentin Lucy Power wird anhand der vier Themen Erziehung, Reproduktive Rechte, Gender-Mainstreaming und Wissenschaft & Forschung antifeministische Positionen neurechter Bewegungen darstellen. Im Anschluss wollen wir konkret über antifaschistische und feministische (Re-)Aktionen sprechen.

Nicht nur Kampf um den Status Quo – zum aktuellen Antifeminismus

analyse & kritikUnsere Reaktionen auf antifeministische Politik und Populismus dürfen sich nicht auf den Kampf um den Status Quo beschränken!
In der Dezemberausgabe der Analyse und Kritik (ak) haben wir einen Artikel über Strategien gegen antifeministische Hetze und Bündnisse veröffentlicht. In dem Artikel beziehen wir uns auf die „Demo für alle“, als einen konkreten antifeministischen Zusammenschluss unterschiedlicher Organisationen und Einzelpersonen, mit bis zu 5000 Teilnehmenden in Stuttgart und zuletzt 1000 in Wiesbaden. Vier Aspekte einer emanzipatorischen Politik in Reaktion auf Antifeminist*innen haben wir in dem Artikel heraus gearbeitet und fassen sie euch hier zusammen (für den ausführlichen Artikel werft einen Blick in die Printausgabe der AK).
1.) Die antifaschistische Linke verteidigt beim Thema Antifeminismus derzeit in erster Linie den Status Quo.
Aber eine offensive Position ist nötig und möglich. Hierfür sollten Linke erstens den Status Quo als sexistischen, homo- und transphoben Normalzustand entlarven; mit dem queeren und feministischen Paradies, als das er von den rechten Zombies beweint wird, hat dieser Normalzustand nicht viel zu tun.
2.) Es gilt, anzuerkennen, dass eine Auseinandersetzung mit Reproduktion nicht nur deshalb notwendig ist, weil rechte Gruppen versuchen dieses Thema zu besetzen.
Frauen, queere Menschen und Menschen mit Behinderungen führen seit langem politische Kämpfe um Elternschaft, Sexualität und andere soziale Formen der Reproduktion; sie sind Teil der patriarchalen und kapitalistischen Gesellschaftsverhältnisse. In Zeiten neoliberalen Selbstoptimierungszwangs ist es diese Arbeit an einem Selbst, die eine eigene Verwertbarkeit gefährdet. Es ist somit auch unsere Aufgabe Zusammenhänge aufzubauen, die uns die Sicherheit geben das zu tun und zu sein, was die patriarchale Gesellschaft verunsichern würde.
3.) Ein ehrlicher Blick auf eigene Zusammenhänge zeigt auch, dass eine Auseinandersetzung mit eigenen Männlichkeiten und der Kompliz_innenschaft mit der patriarchalen Welt eine Kritik von Antifeminismus begleiten muss.
In Zeiten neoliberalen Selbstoptimierungszwangs ist es diese Arbeit an einem Selbst, die eine eigene Verwertbarkeit gefährdet. Es ist somit auch unsere Aufgabe Zusammenhänge aufzubauen, die uns die Sicherheit geben das zu tun und zu sein, was die patriarchale Gesellschaft verunsichern würde.
4.) Der reaktionären Hetze gilt es unseren Dank für bisher geführten feministischen Kämpfe entgegen zu setzen – und aus ihnen zu schöpfen.
Zu einer linken feministischen Praxis gehört es, die Geschichte feministischer Kämpfe zu kennen und zu reflektieren. In der Frauen*bewegung ein umfangreiches feministisches Wissen um politische Ökonomie, das es auszugraben gilt. Außerdem haben sich in den vergangenen Jahrzehnten Feminist_innen immer wieder mit Leerstellen in der eigenen Bewegung auseinandergesetzt. Der Blick auf feministische Geschichte hilft dabei, aus diesen Fehlern zu lernen. Exemplarisch dafür steht die Ignoranz gegenüber Schwarzen Aktivistinnen und Aktivistinnen mit Behinderung, das Festhalten an biologistischen Irrwegen und die damit einhergehende Unsichtbarkeit von Transpersonen und intersexuellen Menschen.
Gegen Antifeminismus als Hindernis auf dem Weg zur Emanzipation hilft nur der schrittweise (Wieder-)Aufbau einer originär feministischen Politik!

In guter Gesellschaft? Geschlecht, Schuld und Abwehr in der Berichterstattung über Beate Zschäpe

faq_tresen_april
Der faq Infoladen lädt euch herzlich ein zum Kneipenabend mit Buchvorstellung
"In guter Gesellschaft? Geschlecht, Schuld und Abwehr in der
Berichterstattung über Beate Zschäpe".
Am Freitag 1. April ab 20 Uhr im faq infoladen.
Charlie Kaufhold setzt sich in ihrem Buch mit der Bericherstattung über
Beate Zschäpe, der Hauptangeklagen im NSU-Prozess auseinander. Zschäpe
stand immer wieder im Zentrum von Zeitungsartikeln über den NSU. Doch
dabei scheinen ihr Aussehen, ihr Kleidungsstil, ihre Vorlieben für
Katzen sowie Spekulationen über ihr Liebesleben, über ihr Verhältnis zu
Mundlos und Böhnhardt und ihr gemeinsames Alltagsleben im „Untergrund“
wichtiger zu sein als Fragen nach ihrer politischen Sozialisation und
ihrer Funktion im NSU.
Wie ist diese vergeschlechtlichte Berichterstattung politisch und
historisch zu verstehen?
Eine Funktion der vergeschlechtlichten Berichterstattung über Zschäpe
ist, mehrheitsgesellschaftliche rassistische Strukturen zu
dethematisieren, innerhalb derer der NSU hat handeln können. Eine
mehrheitsgesellschaftliche (Mit-)Schuld kann abgewehrt, die eigentlichen
Taten und das Leid der Betroffenen in den Hintergrund gerückt werden.
Und dieser Mechanismus hat historische Vorläufer.
Moderiert wird der Abend von der NSU-AG von andere zustände ermöglichen
(*aze).
Wir freuen uns über einen regen Austausch mit euch im Anschluss an die
Buchvorstellung. Es gibt den ganzen Abend kleine Snacks und viele Getränke.
Vor und während der Buchvorstellung ist der faq rauchfrei, danach kann
im vorderen Raum geraucht werden, während die Bibliothek den ganzen
Abend rauchfrei ist.
Die Buchvorstellung beginnt (pünktlich) um 20:30 Uhr.

Infoveranstaltung gegen den "Marsch für das Leben"

banner_blog What the fuck?! Schon wieder wollen christliche Fundamentalist*innen am 19.9. mit weißen Kreuzen, rechtspopulistischen und antifeministischen Parolen in Berlin durch die Straßen ziehen. Wir lassen das nicht zu! Demonstriert und blockiert mit uns! Bei der Veranstaltung werden wir einen Überblick über die Akteur*innen geben, die sich als Lebenschützer*innen verstehen und euch über den aktuellen Stand der Gegenmobilisierungen informieren.
Die Veranstaltung ist per Fahrstuhl zu erreichen und rauchfrei. Danach darf zu Cocktails, Bier und Brause wieder geraucht werden.
Donnerstag 17.9. // 19 Uhr // Projektraum, Hermannstraße 48 (U-Bahnhof Boddinstr.)//*aze-Tresen