Enough is enough! Demonstration from Oranienplatz to the Ohlauer School.

Demonstration
Saturday, 12:00 PM
From Oranienplatz to the Ohlauer School
Enough is enough! We are angry!
The Berlin Senate is cynical! While Merkel is talking about the costs of
residences at the chancelor’s office on 23.10.2014, in Berlin 100 people
are being thrown out into the street. Forcefully evicted without warning!
All of these people were part of the Oranienplatz agreement. The senate is
breaking its word again, and politicians are repeating their police
violence. This is all happening at a time when winter is approaching and
during “Mos Maiorum”, where thousands of police officers are seeking
refugees. At the end of October, the occupied Gerhart-Hauptmann School on
Ohlauerstr. Is to be forcefully evicted again. The previous attempt to
evict the school in June/July 2014, failed in spite of a 10 day stand off
with the police. No one is going to disappear into thin air. You can’t
evict a movement. The politics of lies and intimidation carried out by the
senate and district is not working. We are not going to leave the school,
we are going to continue to fight for our rights. We have begun work on
many projects: a press, a café, a bicycle repair workshop, the
international women’s space, music, theater, etc. Our neighbors stand by us.
It is time for Berlin to open up! We want to live in the city, not on the
fringes in Lagers. Container villages run by private companies that profit
from miserable living conditions for refugees are not the solution. They
are inhumane! The torture and abuse of refugees in such residencies, such
as those, which recently came to light in NRW, are not individual
incidences!
WE HAVE THE RIGHT TO A HUMANE LIFE AND TO HAVE PERSPECTIVE FOR THE FUTURE
The solidarity and conviction of our movement is huge!
We say, we stay!
End Lager system and Residenzpflicht!
Stop Deportation!
Access to Education!
Freedom of Movement for all!
My right is your right!
After our demonstration we will go collectively to Brandenburg Gate at
14:00 to the Demonstration: “10 years Frontex: Not a reason for celebration”
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Demonstration
Samstag, 12 Uhr
vom Oranienplatz zur Schule in der Ohlauer
Es reicht! Genug ist genug! Wir sind wütend.
Der Berliner Senat ist zynisch! Während im Kanzleramt mit Frau Merkel am
23.10.2014 über Kosten für Unterkünfte gesprochen wird, werden in Berlin
fast 100 Menschen auf die Straße gesetzt. Zwangsgeräumt ohne Ankündigung!
Alle waren Teil des Abkommens vom Oranienplatz. Der Senat wiederholt seinen
Wortbruch und die Politik der Polizeigewalt. Alles passiert zu einem
Zeitpunkt, wo der Winter naht und EU-weit unter dem Titel „Mos Maiorum“ mit
tausenden von Polizisten nach Refugees gefahndet wird.
Ende Oktober soll auch noch die besetzte Gerhart-Hauptmann-Schule in der
Ohlauerstraße erneut geräumt werden. Im Juni/Juli 2014 ist die Räumung
trotz 10 Tage Belagerung durch die Polizei gescheitert. Niemand löst sich
in Luft auf. Eine Bewegung lässt sich nicht räumen. Die Politik des
Wortbruchs und der Abschreckung von Senat und Bezirk funktioniert nicht.
Wir werden die Schule nicht verlassen, wir werden weiter um unsere Rechte
kämpfen. Wir haben viele Projekte begonnen, von einer Druckerei, einem
Café, einer Fahrradwerkstatt über den International Women Space bis zu
Theater und Musik. Unsere NachbarInnen stehen an unserer Seite.
Berlin muss sich endlich öffnen! Wir wollen in der Stadt leben, nicht
außerhalb in Lagern. Containerdörfer mit Betreiberfirmen, die durch
schlechte Lebensbedingungen für Refugees viel Geld verdienen sind keine
Lösungen. Sie sind Menschenunwürdig! Die bekannt gewordenen Misshandlungen
und Folter in Unterkünften, zuletzt in NRW sind keine Einzelfälle.
Alle haben das Recht auf ein menschenwürdiges Leben und auf eine
Perspektive.
Die Solidarität und Entschlossenheit unserer Bewegung ist riesig!
We say, we stay!
Residenzpflicht und Lager abschaffen!
Abschiebungen stoppen!
Zugang zu Arbeit und Bildung!
Bewegungsfreiheit für alle Menschen!
My right is your right!
Nach unserer Demonstration gehen wir gemeinsam zu 14 Uhr zur Kundgebung am
Brandenburger Tor: „10 Jahre FRONTEX – Kein Grund zum Feiern!“

3 Jahre Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex: Eine Bilanz

NSU_A5_PRINT2 KopieAm 24.10.2014 um 20 Uhr findet in der Buchhandlung Schwarze Risse im Mehringhof ein Gespräch über die Aufarbeitung der NSU-Mordserie in den letzten drei Jahren zwischen Özge Pinar Sarp von NSU-Watch/apabiz und der Rechtsanwältin Anna Luczak statt, moderiert von Elif Amberg.

Die Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der vom Bündnis gegen Rassismus organisierten Demo am 1.11.2014 anlässlich des dritten Jahrestags der Selbstaufdeckung der rechten Terrorzelle NSU. Anna Luczak, die im NSU-Prozess die Nebenklage unterstützt, gibt einen kurzenAbriss über die neuesten Entwicklungenim Prozess und berichtet von den juristischen und politischen Möglichkeiten, mehr über die Hintergründe der Mordtaten herauszufinden. Özge Pinar Sarp wiederum reflektiert die Auseinandersetzung mit dem NSU in der migrantischen Community. Dabei wird auch die mediale Berichterstattung reflektiert.

Die Veranstaltung richtet sich sowohl an diejenigen, die über den NSU-Komplex noch nicht so viel wissen, bietet aber auch Raum für tiefergehende Fragen und Diskussionen.

Stadtpolitische Aktionsphase des Berliner Ratschlags

Bildschirmfoto vom 2014-10-09 01:47:22Wir befinden uns mitten in der Aktionsphase des Berliner Ratschlags und es kommen noch Demos, Filme, Veranstaltungen etc. Am Samstag gibt es eine Mietendemo in Neukölln  (14 h, Herrfurthplatz), nächsten Montag eine Diskussion über mögliche kollektive    Aktionsformen (19 Uhr, bei Allmende). Es gibt auch einige Sachen zu Allmende, da der Verein räumungsbedroht ist. Es läuft derzeit ein Gerichtsverfahren. Das heißt: Proteste en  masse.

Veranstaltung "Was kann linksradikale Stadtpolitik?"

va_okt14 „Was kann linksradikale Stadtpolitik?“

Input, Diskussion und Tresen

16.10. // 20 Uhr // Projektraum, Hermannstraße 48 (U Boddinstr.)

Farbbeutel auf die Carlofts; in Spandau wird die Zwangsräumung einer Mieterin blockiert; die x-te Demo durch Kreuzberg gegen hohe Mieten; Go-In bei der Wohnungsbaugesellschaft…

Seit einigen Jahren gibt es unterschiedliche stadtpolitische Aktionen und auch die „Szene“ hat ihre Aktionsformen und ihr Auftreten vervielfältigt. Wir laden Euch ein um Hintergrund, Stand und Perspektiven linksradikaler Stadtpolitik zu diskutieren: Sollte Stadtpolitik aus antikapitalistischer Perspektive ernster genommen werden oder läuft sie doch nur auf Appelle an den Staat hinaus? Was bedeutet eigentlich genau „linksradikale“ Stadtpolitik? Geht es dabei um die Aktionsformen, um das Zusammendenken verschiedener Theorien und Herrschaftsverhältnisse oder um die Vernetzung von unterschiedlichen Kämpfen in der Stadt?

Dazu stellen wir euch ein paar Thesen vor. Nach der Veranstaltung gibts Brause und Cocktails.

Der Raum ist mit Fahrstuhl zu erreichen und barrierearm.

PM zur United Neighbours-Demo

Demo: United NeighborsAm Samstag, den 27.9.14, fand um 15 Uhr eine Demonstration mit 1500 Teilnehmenden unter dem Motto „United Neighbours – Bleiberecht und Wohnraum für alle!“ statt. Zu den Aufrufenden gehörten Refugee Strike Berlin, Bündnis Zwangsräumung Verhindern sowie weitere politische Gruppen und Einzelpersonen. Die Demonstration war angesichts der jüngsten Ereignisse wie der Besetzung des DGB-Gebäudes durch Geflüchtete, der Zwangsräumung der Cuvry-Brache, dem Widerstand in der Gürtelstraße und der Schikanierung der Roma-Familien im Görlitzer Park kraftvoll und kämpferisch.

Auf der Auftaktkundgebung nahe der besetzten Schule in der Ohlauerstraße wurde in einem Redebeitrag deutlich gemacht, dass sich die Bewohner und Bewohnerinnen in der Schule klar gegen die Pläne des Bezirks aussprechen. Dieser sieht entgegen der Abmachungen vor, die verbliebenen Bewohner und Bewohnerinnen räumen zu lassen und in der Gerhart-Hauptmann-Schule ein Flüchtlingsheim einzurichten. Entschlossen wurde verkündet: „Wir lassen uns nicht wieder in Lager stecken.“

Vor der zwangsgeräumten Cuvry-Brache berichtete eine ehemalige Bewohnerin von den anhaltenden Polizeischikanen. „Die Cuvry-Brache war unsere Lücke im System. Sie gab uns die Möglichkeit, dass nicht nur Leute mit dem nötigen Geld und deutschem Pass die Stadt für sich nutzen und in dieser überleben können“, so die Rednerin. Auch in den stadtpolitischen Kämpfen gegen Mietsteigerungen und Zwangsräumungen gebe es Versuche, die Menschen einzuschüchtern und zu kriminalisieren. Das Bündnis Zwangsräumung Verhindern wies darauf hin, dass täglich dutzende Menschen in Berlin zwangsgeräumt würden – dabei reichten die Mittel von Großeinsätzen der Polizei bis hin zu Zwangspsychiatrisierungen.

Die Demonstration endete am Oranienplatz. Hier machten die ehemaligern Besetzer und Besetzerinnen deutlich, dass das Hintergehen der Vereinbarung vom Oranienplatz seitens des Senats fortgeführt würde. So bekämen seit letztem Donnerstag nun auch die Geflüchteten in der Unterkunft in Charlottenburg, Kaiserdamm, die Aufforderung in der nächsten Woche die Unterkunft und Berlin zu verlassen. Dies bedeute erneut Obdachlosigkeit, soziale Ausgrenzung und in vielen Fällen Abschiebung.

Die Demonstration hat ein weiteres Zeichen gesetzt, dass die Kämpfe für Bewegungsfreiheit und gegen Lagerunterbringung und die Kämpfe um Wohnraum und gegen Verdrängung zusammengehören. Es wurde herausgestellt, dass diese Kämpfe gemeinsam für ein solidarisches Leben in der Stadt eintreten. Die Menschen sind als Nachbarn und Nachbarinnen auf die Straße gegangen; gegen eine Stadt der Repression, der kapitalistischen Konkurrenz und des Rassismus und für eine Stadt der Menschlichkeit und Solidarität.

United Neighbours Infoveranstaltung

flyer

—english below—

United Neighbours?! Mobi- und Diskussionsveranstaltung
Donnerstag 25.9. // 20 Uhr // New Yorck/Bethanien

Die Proteste um den Oranienplatz, um die besetzte Schule in der Ohlauer Straße und nun in der Gürtelstraße haben den Kampf gegen Rassismus und Kapitalismus in der Stadt auf eine neue Ebene gehoben. Wir, Geflüchtete und stadtpolitisch Aktive, kämpfen gemeinsam gegen Verhältnisse, in denen unser Bedürfnis nach Wohnraum, Bewegungsfreiheit, nach Solidarität und einem selbstbestimmten Leben, von Politik und Polizei unterdrückt wird. Am 27. September wird es daher eine gemeinsame Demonstration geben.

In der Veranstaltung wollen wir auf die jüngsten Ereignisse zurückblicken und ein Update der Kämpfe vom Oranienplatz und derjenigen gegen Zwangsräumungen geben. Darüber hinaus wollen wir mit euch diskutieren, inwieweit eine Verbindung dieser Kämpfe auch theoretisch sinnvoll und weiterbringend ist. Unsere These ist, dass die bestehenden städtischen Verhältnisse nur durch ein Zusammenspiel von rassistischen und kapitalistischen Logiken aufrechterhalten werden können und eine emanzipatorische Stadt somit nur in einem gemeinsamen politischen Kampf erreicht werden kann.

Mit Turgay Ulu vom Refugee Strike Berlin/Oranienplatz und eine_r Aktivist_in vom Bündnis Zwangsräumungen verhindern.

Die Veranstaltung ist auf englisch und deutsch (mit Übersetzungen). Der Raum ist barrierefrei zu erreichen.

for english version click here —>  Continue reading „United Neighbours Infoveranstaltung“