3 Jahre Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex: Eine Bilanz

NSU_A5_PRINT2 KopieAm 24.10.2014 um 20 Uhr findet in der Buchhandlung Schwarze Risse im Mehringhof ein Gespräch über die Aufarbeitung der NSU-Mordserie in den letzten drei Jahren zwischen Özge Pinar Sarp von NSU-Watch/apabiz und der Rechtsanwältin Anna Luczak statt, moderiert von Elif Amberg.

Die Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der vom Bündnis gegen Rassismus organisierten Demo am 1.11.2014 anlässlich des dritten Jahrestags der Selbstaufdeckung der rechten Terrorzelle NSU. Anna Luczak, die im NSU-Prozess die Nebenklage unterstützt, gibt einen kurzenAbriss über die neuesten Entwicklungenim Prozess und berichtet von den juristischen und politischen Möglichkeiten, mehr über die Hintergründe der Mordtaten herauszufinden. Özge Pinar Sarp wiederum reflektiert die Auseinandersetzung mit dem NSU in der migrantischen Community. Dabei wird auch die mediale Berichterstattung reflektiert.

Die Veranstaltung richtet sich sowohl an diejenigen, die über den NSU-Komplex noch nicht so viel wissen, bietet aber auch Raum für tiefergehende Fragen und Diskussionen.

Stadtpolitische Aktionsphase des Berliner Ratschlags

Bildschirmfoto vom 2014-10-09 01:47:22Wir befinden uns mitten in der Aktionsphase des Berliner Ratschlags und es kommen noch Demos, Filme, Veranstaltungen etc. Am Samstag gibt es eine Mietendemo in Neukölln  (14 h, Herrfurthplatz), nächsten Montag eine Diskussion über mögliche kollektive    Aktionsformen (19 Uhr, bei Allmende). Es gibt auch einige Sachen zu Allmende, da der Verein räumungsbedroht ist. Es läuft derzeit ein Gerichtsverfahren. Das heißt: Proteste en  masse.

Veranstaltung "Was kann linksradikale Stadtpolitik?"

va_okt14 „Was kann linksradikale Stadtpolitik?“

Input, Diskussion und Tresen

16.10. // 20 Uhr // Projektraum, Hermannstraße 48 (U Boddinstr.)

Farbbeutel auf die Carlofts; in Spandau wird die Zwangsräumung einer Mieterin blockiert; die x-te Demo durch Kreuzberg gegen hohe Mieten; Go-In bei der Wohnungsbaugesellschaft…

Seit einigen Jahren gibt es unterschiedliche stadtpolitische Aktionen und auch die „Szene“ hat ihre Aktionsformen und ihr Auftreten vervielfältigt. Wir laden Euch ein um Hintergrund, Stand und Perspektiven linksradikaler Stadtpolitik zu diskutieren: Sollte Stadtpolitik aus antikapitalistischer Perspektive ernster genommen werden oder läuft sie doch nur auf Appelle an den Staat hinaus? Was bedeutet eigentlich genau „linksradikale“ Stadtpolitik? Geht es dabei um die Aktionsformen, um das Zusammendenken verschiedener Theorien und Herrschaftsverhältnisse oder um die Vernetzung von unterschiedlichen Kämpfen in der Stadt?

Dazu stellen wir euch ein paar Thesen vor. Nach der Veranstaltung gibts Brause und Cocktails.

Der Raum ist mit Fahrstuhl zu erreichen und barrierearm.

PM zur United Neighbours-Demo

Demo: United NeighborsAm Samstag, den 27.9.14, fand um 15 Uhr eine Demonstration mit 1500 Teilnehmenden unter dem Motto „United Neighbours – Bleiberecht und Wohnraum für alle!“ statt. Zu den Aufrufenden gehörten Refugee Strike Berlin, Bündnis Zwangsräumung Verhindern sowie weitere politische Gruppen und Einzelpersonen. Die Demonstration war angesichts der jüngsten Ereignisse wie der Besetzung des DGB-Gebäudes durch Geflüchtete, der Zwangsräumung der Cuvry-Brache, dem Widerstand in der Gürtelstraße und der Schikanierung der Roma-Familien im Görlitzer Park kraftvoll und kämpferisch.

Auf der Auftaktkundgebung nahe der besetzten Schule in der Ohlauerstraße wurde in einem Redebeitrag deutlich gemacht, dass sich die Bewohner und Bewohnerinnen in der Schule klar gegen die Pläne des Bezirks aussprechen. Dieser sieht entgegen der Abmachungen vor, die verbliebenen Bewohner und Bewohnerinnen räumen zu lassen und in der Gerhart-Hauptmann-Schule ein Flüchtlingsheim einzurichten. Entschlossen wurde verkündet: „Wir lassen uns nicht wieder in Lager stecken.“

Vor der zwangsgeräumten Cuvry-Brache berichtete eine ehemalige Bewohnerin von den anhaltenden Polizeischikanen. „Die Cuvry-Brache war unsere Lücke im System. Sie gab uns die Möglichkeit, dass nicht nur Leute mit dem nötigen Geld und deutschem Pass die Stadt für sich nutzen und in dieser überleben können“, so die Rednerin. Auch in den stadtpolitischen Kämpfen gegen Mietsteigerungen und Zwangsräumungen gebe es Versuche, die Menschen einzuschüchtern und zu kriminalisieren. Das Bündnis Zwangsräumung Verhindern wies darauf hin, dass täglich dutzende Menschen in Berlin zwangsgeräumt würden – dabei reichten die Mittel von Großeinsätzen der Polizei bis hin zu Zwangspsychiatrisierungen.

Die Demonstration endete am Oranienplatz. Hier machten die ehemaligern Besetzer und Besetzerinnen deutlich, dass das Hintergehen der Vereinbarung vom Oranienplatz seitens des Senats fortgeführt würde. So bekämen seit letztem Donnerstag nun auch die Geflüchteten in der Unterkunft in Charlottenburg, Kaiserdamm, die Aufforderung in der nächsten Woche die Unterkunft und Berlin zu verlassen. Dies bedeute erneut Obdachlosigkeit, soziale Ausgrenzung und in vielen Fällen Abschiebung.

Die Demonstration hat ein weiteres Zeichen gesetzt, dass die Kämpfe für Bewegungsfreiheit und gegen Lagerunterbringung und die Kämpfe um Wohnraum und gegen Verdrängung zusammengehören. Es wurde herausgestellt, dass diese Kämpfe gemeinsam für ein solidarisches Leben in der Stadt eintreten. Die Menschen sind als Nachbarn und Nachbarinnen auf die Straße gegangen; gegen eine Stadt der Repression, der kapitalistischen Konkurrenz und des Rassismus und für eine Stadt der Menschlichkeit und Solidarität.

United Neighbours Infoveranstaltung

flyer

—english below—

United Neighbours?! Mobi- und Diskussionsveranstaltung
Donnerstag 25.9. // 20 Uhr // New Yorck/Bethanien

Die Proteste um den Oranienplatz, um die besetzte Schule in der Ohlauer Straße und nun in der Gürtelstraße haben den Kampf gegen Rassismus und Kapitalismus in der Stadt auf eine neue Ebene gehoben. Wir, Geflüchtete und stadtpolitisch Aktive, kämpfen gemeinsam gegen Verhältnisse, in denen unser Bedürfnis nach Wohnraum, Bewegungsfreiheit, nach Solidarität und einem selbstbestimmten Leben, von Politik und Polizei unterdrückt wird. Am 27. September wird es daher eine gemeinsame Demonstration geben.

In der Veranstaltung wollen wir auf die jüngsten Ereignisse zurückblicken und ein Update der Kämpfe vom Oranienplatz und derjenigen gegen Zwangsräumungen geben. Darüber hinaus wollen wir mit euch diskutieren, inwieweit eine Verbindung dieser Kämpfe auch theoretisch sinnvoll und weiterbringend ist. Unsere These ist, dass die bestehenden städtischen Verhältnisse nur durch ein Zusammenspiel von rassistischen und kapitalistischen Logiken aufrechterhalten werden können und eine emanzipatorische Stadt somit nur in einem gemeinsamen politischen Kampf erreicht werden kann.

Mit Turgay Ulu vom Refugee Strike Berlin/Oranienplatz und eine_r Aktivist_in vom Bündnis Zwangsräumungen verhindern.

Die Veranstaltung ist auf englisch und deutsch (mit Übersetzungen). Der Raum ist barrierefrei zu erreichen.

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United Neighbours Infoveranstaltung

—english below—
United Neighbours?! Mobi- und Diskussionsveranstaltung
Donnerstag 25.9. // 20 Uhr // New Yorck/Bethanien
Die Proteste um den Oranienplatz, um die besetzte Schule in der Ohlauer
Straße und nun in der Gürtelstraße haben den Kampf gegen Rassismus und
Kapitalismus in der Stadt auf eine neue Ebene gehoben. Wir, Geflüchtete
und stadtpolitisch Aktive, kämpfen gemeinsam gegen Verhältnisse, in
denen unser Bedürfnis nach Wohnraum, Bewegungsfreiheit, nach Solidarität
und einem selbstbestimmten Leben, von Politik und Polizei unterdrückt
wird. Am 27. September wird es daher eine gemeinsame Demonstration geben.
In der Veranstaltung wollen wir auf die jüngsten Ereignisse
zurückblicken und ein Update der Kämpfe vom Oranienplatz und derjenigen
gegen Zwangsräumungen geben. Darüber hinaus wollen wir mit euch
diskutieren, inwieweit eine Verbindung dieser Kämpfe auch theoretisch
sinnvoll und weiterbringend ist. Unsere These ist, dass die bestehenden
städtischen Verhältnisse nur durch ein Zusammenspiel von rassistischen
und kapitalistischen Logiken aufrechterhalten werden können und eine
emanzipatorische Stadt somit nur in einem gemeinsamen politischen Kampf
erreicht werden kann.
Mit Turgay Ulu vom Refugee Strike Berlin/Oranienplatz und eine_r
Aktivist_in vom Bündnis Zwangsräumungen verhindern.
Die Veranstaltung ist auf englisch und deutsch (mit Übersetzungen).
Der Raum ist barrierefrei zu erreichen.
United Neighbours?! Mobi-Event and Discussion-Meeting
Thursday, 25th of september // 8 p.m. // New Yorck/Bethanien
The protests at Oranienplatz, at the occupied school in Ohlauer Straße
and now at Gürtelstraße have taken the struggle against racism and
capitalism in the city to a new level. We, refugees and urban activists,
fight together against conditions in which our need for housing, freedom
of movement, solidarity and a self-determined life are suppressed by the
government and the police. On September 27th, therefore there will be a
united demonstration.
At the discussion meeting, we want to give an update on the most recent
events at Oranienplatz and on the protests against forced evictions. We
also want to discuss with you from a theoretical point of view, if the
connection between these struggles is productive. Our thesis is, that
the existing urban situation is based on an interaction of racist and
capitalist logics and therefore an emancipatory city can only be
achieved in an united political struggle.
With Turgay Ulu from Refugee Strike Berlin/Oranienplatz and an activist
from the coalition against evictions.
The meeting will be held in english and german (with translation).
The room is reachable without barriers.