Wir haben die Autor:innen Judith Coffey und Vivien Laumann eingeladen, um ihr Buch „Gojnormatitivität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen“ vorzustellen. Wir möchten die beiden zu ihrem Buch befragen und mit ihnen über linksradikale Gedenkpolitik diskutieren. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Gedenkkundgebung zum 9. November 1938 in Berlin-Moabit statt.
Antisemitismus und jüdische Perspektiven stellen häufig eine Leerstelle in intersektionalen Debatten und Debatten über Intersektionalität dar. Das vorliegende Buch macht jüdische Positionen und Erfahrungen mit dem Konzept der Gojnormativität artikulier- und sichtbar. Es lotet das Verhältnis von Jüdischsein und Weißsein aus, geht der spezifischen Unsichtbarkeit von Juden_Jüdinnen nach und schaut sich Debatten über Antisemitismus und Gedenkpolitiken mit einem spezifischen Fokus an. »Gojnormativität« fordert ein anderes Sprechen über Antisemitismus ein sowie das konsequente und bedingungslose Einbeziehen von Juden_Jüdinnen in intersektionale Diskurse und Politiken. Gleichzeitig ist das Buch ein engagiertes Plädoyer für solidarische und intersektionale Bündnisse und Allianzen.
JUDITH COFFEY setzt sich mit Antisemitismus in linken und queer-feministischen aktivistischen Zusammenhängen auseinander. Weitere Themenschwerpunkte sind Heteronormativität, postkoloniale Theorien, Feminismus und Vampire. Judith Coffey ist promovierte Literaturwissenschaftlerin, kommt aus Wien und lebt in Berlin.
VIVIEN LAUMANN ist in der Rechtsextremismusprävention tätig und hat langjährige Erfahrung in der Bildungs- und Beratungsarbeit zur Schoa, zu Antisemitismus, Geschlechterverhältnissen sowie geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Sie ist Autorin und Mitherausgeberin von zahlreichen Veröffentlichungen in diesen Themenfeldern. Vivien Laumann lebt und arbeitet in Berlin.
Die Veranstaltung wird gefördert von der Amadeu Antonio Stiftung im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus.
Dienstag, 14.12.2021 | 19 Uhr | Aquarium | Skalitzer Str. 6, 10999 Berlin
*Coronabedingt begrenzte Platzzahl*
Unbedingt bis 13.12. anmelden unter: aze@riseup.net
Ggf. mit Warteliste. Bitte unbedingt wieder absagen, wenn ihr nicht könnt.
!!! 2G++ VERANSTALTUNG !!!
1. Zutritt zur Veranstaltung nur mit 2G (vollständig geimpft, mind. 14 Tage nach der letzten Impfung oder genesen in den letzten sechs Monaten)
2. Digitaler 2G-Nachweis des vollständigen EU-Impfzertifikats oder einer Genesung ausschließlich über einen QR-Code, der über die CovPassCheck-App zu validieren ist.
3. Zusätzlich verlangen wir ein negatives, tagesaktuelles Schnelltestergebnis.
3. Lichtbildausweis ist mitzubringen
4. Alle müssen sich via Corona-Warn-App vor Ort registrieren (keine Ausnahmen).
5. Im Raum besteht Abstands- und Maskenpflicht. Nur das Podium wird keine Masken tragen.
Als wir unseren Redebeitrag für die Demo am 14. Februar 2021 vorbereiteten, waren wir uns schnell einig: Wir wollen die sexistischen und gewaltvollen Alltagszustände kritisieren, all unsere Wut gegen das Patriarchat richten. Das können wir ganz gut.
Wir blicken auf uns und unsere Strukturen, unsere Beziehungen, WGs, Politgruppen, Kollektive, Kneipen und Festivals. Ja, unsere kleine linke und feministische Blase.
Eine Blase, von der aus wir tagtäglich für ein anderes Miteinander kämpfen, und von der aus es sich besonders gut träumen lässt. In der wir Räume schaffen, die eine Gesellschaft im Kleinen abbilden, wie wir sie im Großen leben wollen. In der wir uns gerade jetzt, wo wir uns kontaktarm bis kontaktlos im Lockdown befinden, nach Nähe und stärkenden Gruppengefühlen sehnen, nach einem unbeschwerten Sich-fallen-lassen in Massen von unbekannten und vertrauten Menschen. Gemeinsam wollen wir das Patriarchat stürzen.
Aber wir stehen vor einem Scherbenhaufen. Das Sichtbarmachen der vielen Vorfälle vor allem im vergangenen Jahr und in den letzten Wochen haben uns erneut schmerzlich vor Augen geführt, dass wir überall verletzbar sind. Viele von uns haben nicht mal das Grundbedürfnis erfüllt bekommen, frei und unbeobachtet scheißen zu können.
In unseren vermeintlich sicheren Räumen mit dem Reklameschild „Wir alle sind feministisch und antisexistisch“ hat es immer Machtgefälle, Hierarchien, Übergriffe, Wegschauen und Schweigen gegeben. Wütend und ermüdet müssen wir immer noch feststellen, dass Sexismus und sexualisierte Gewalt kleingeredet und nicht ernst genommen werden. Dass ein Feminismus-Bekenntnis für Cis-Typen häufig zu einem Szene-Eingangs-Code verkommt, aber dennoch einen unhinterfragten Vertrauensvorsprung absichert. Dass sich Cis-Typen aus ihrer Verantwortung ziehen, indem sie mit dem Finger auf andere zeigen.
Wir blicken aber auch selbstkritisch auf uns. Auf eigene Privilegien und Situationen, in denen auch wir als flint*-Personen Grenzen verletzt haben. In denen wir uns immer wieder weggeduckt, betroffene Stimmen nicht ernst genommen und uns selbst belogen haben.
Der größte Schmerz kann in der Erkenntnis bestehen, wie allumfassend rape culture ist. Mit der eigenen Verwobenheit darin, dem Verletzlich-Sein, aber auch dem potenziellen Verletzend-Sein. Wir müssen anfangen darüber zu reden, dass rape culture sich neben Sexismus auch an entlang anderer Gewalt-Strukturen entladen kann, z.B. entlang Transfeindlichkeit und Rassismus. Vor diesem Scherbenhaufen stehen wir also. Aber wir stehen jetzt auf, mit Skepsis und mit Vorsicht, um einige Illusionen ärmer aber auch um einige Erkenntnisse reicher.
An alle Cis-Typen, die Allies werden wollen: kümmert euch um toxische Männlichkeit, um eure priviligierten Sozialisation in einer rape culture. Hört auf, das zu unserem Problem werden zu lassen.
An alle: Lasst uns daran arbeiten, eine Atmosphäre zu schaffen, in der wir über die scheinbar „kleinen“ Grenzüberschreitungen empört sein dürfen, in der wir unser Unwohlsein hinterfragen und Schweigen brechen. Wir wünschen uns ein Miteinander, das es ermöglicht, Übergriffe genauso wie akzeptiert geglaubte Verhaltensmuster und Grenzen zu erkennen, anzusprechen und dabei ernst genommen zu werden. Wir wünschen uns, dass wir eine gemeinsame Sprache finden für das negativ Erlebte, unsere Scham und unsere Wut, aber auch für unsere Sehnsüchte und Gefühle. Wir alle tragen die Verantwortung dafür.
Es gibt nämlich keinen Weg zurück in die vermeintliche Leichtigkeit, aber trotz oder sogar wegen des Misstrauens und Zweifelns eine Erleichterung. Es gibt keine einfache Utopie, aber wir spüren gerade hier und heute eine neue Verbundenheit in der Fragilität und Schwere.
Lasst uns miteinander behutsam und liebevoll sein, damit wir zusammen gefährlich sein können.
Lasst gemeinsam uns Rache am Patriarchat üben!
Sexismus und sexualisierte Gewalt gehören zum Alltag von Frauen, Lesben, Inter, Nicht-binären, Trans, Queeren und Asexuellen Personen, von FLINTA* Personen. Wir teilen die Erfahrungen ständig objektiviert und sexualisiert zu werden. Zum Kotzen – uns reicht’s! Kommt zur Demo: 14.02.2021 um 17 Uhr / Hermannplatz / FLINTA* only.
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Die Gewalt gegen FLINTA*s findet im öffentlichen, privaten und digitalen Raum statt. Belästigung in der Öffentlichkeit, nicht erlaubtes Anfassen, häusliche Gewalt, heimliche Filmaufnahmen durch Spionage Kameras, Androhung von Gewalt und Gewaltfantasien in den sozialen Medien … die Liste ist unendlich. Auch während der Covid-19-Pandemie verschwindet die Gewalt nicht, sie wird nur unsichtbar gemacht. Seit Beginn der staatlichen Maßnahmen steigen die registrierten Vorfälle häuslicher Gewalt sowie sexueller Übergriffe immer weiter an, ganz zu schweigen von den Dunkelziffern. Der Staat schaut zu.
Im letzten Jahr haben wir die Demo „Rache am Patriarchat – #mybodyisnotyourporn“ organisiert, um gegen die Übergriffe auf dem Festival „Monis Rache“ laut zu werden. Auch in diesem Jahr wollen wir auf die Straße gehen und zeigen: Wir sind immer noch da und wir sind immer noch wütend! Wir werden uns die Nächte und die Straßen zurückholen! Es ist die Gewalterfahrung, die Erfahrung, verletzbar zu sein und verletzt zu werden, die uns überall auf der Welt verbindet. Wir lassen uns nicht instrumentalisieren, sondern tragen unseren wütenden Kampf weiter in die Öffentlichkeit.
Wir fordern eine dauerhafte Auseinandersetzung mit patriarchalen, gewaltvollen Strukturen – in allen Räumen. Von unserem eigenen Freund*innenkreis, über linke Strukturen bis hin zu den Medien, von angemessener Berichterstattung bis zu sinnvollen politischen Maßnahmen. Die Liste ist lang und wir haben die Schnauze voll von leeren Worten. Wir erwarten, Feminizide, sexuelle Übergriffe und sexualisierte Gewalt zu benennen und anzuerkennen, von allen Personen und Institutionen in der Gesellschaft.
Schon als Kinder sind wir damit konfrontiert, dass wir entweder „weiblich“ oder „männlich“ sein sollen. „Weiblich“ heißt: Du sollst gefallen, gehorchen und dich gleichzeitig vor Übergriffen schützen. „Männlich“ wiederum heißt: Du sollst stark, selbstständig und unemotional sein. Menschen, die sich in keiner der beiden Kategorien sehen, wird gar nicht erst Raum gegeben. Sie erfahren von klein auf massive Gewalt an ihrem Körper und ihrer Identität. Wir setzen uns diesem gewaltvollen System entgegen und brechen die Strukturen auf.
Wir gehen auf die Straße, um das gesellschaftliche Bild von romantischen Beziehungen zu erweitern. Wir wollen leben und lieben, wie wir wollen und brechen mit den traditionellen Vorstellungen von Liebe und Romantik, die den Valentinstag dominieren.
Diesen Kampf führen wir nicht alleine und auch nicht als Erste. Seit Jahrhunderten stellen sich FLINTA*s auf der ganzen Welt der patriarchalen Gewalt entgegen, wie z.B. unsere Genoss*innen in Argentinien, Korea, Polen, Kurdistan uvm. Unser Feminismus bezieht die Wechselwirkung aller Diskriminierungen mit ein und ist international. Er bringt Veränderung!
Solidarität mit: #MyLifeIsNotYourPorn #NiUnaMenos #MyStealthyFreedom #metoo #WomenDefendRojava #WomenOnWaves #100ReasonsToPersecuteTheDictator #FLINTAsUnited …und vielen anderen.
Lasst uns laut sein, lasst uns wütend sein, lasst uns unsere Kraft auf die Straßen tragen. Denn es gibt Grund zu hoffen: Wir können verändern, wir haben verändert und wir werden verändern!
Deshalb gehen wir FLINTA*s auf die Straße, um gegen die patriarchalen Zustände zu demonstrieren, die sexualisierte Gewalt möglich machen:
#takebackthenight!
#MyBodyIsNotYourPorn
Facebook-Event:
Rache am Patriarchat! Gegen jeden Sexismus auf der Straße und privat!
https://www.facebook.com/events/247399000234865/
Kontakt: racheampatriarchat@systemli.org
Aufgrund der Pandemie werden wir während der ganzen Demo auf Abstandsregeln und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung achten! Tragt wenn möglich medizinische Masken (FFP2/OP)! Achtet aufeinander und haltet jederzeit 1,5 m Abstand – auch beim Ankommen und Verlassen der Demo!
Für Personen, die nicht gut/lange/nicht laufen können, wird es ein Transportmobil geben.
Unterzeichnende Gruppen: Feministischer Streik Berlin, FLINTA*ktion, *andere zustände ermöglichen, SJB, Kali feminists, nika berlin/nika ot, demob, Women Defend Rovaja Berlin
Heute vor einem Jahr haben wir – Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre und trans Personen (FLINT*) der Gruppe *aze – wie viele andere Betroffene, von sexualisierter Gewalt in unserem unmittelbaren Umfeld erfahren. Sexualisierte Gewalt an uns selbst. Der Täter ist ein Cis-Mann, von dem wir dachten, er sei unser Genosse, der ein linkes Festival mitorganisiert hat und jahrelang in unseren Strukturen eingebunden war. Er hat uns auf diesem Festival, Monis Rache, heimlich auf Dixi-Klos gefilmt und diese Videos über das Streamingportal xHamster online angeboten, sie getauscht und verkauft. Keine der gefilmten Personen wusste davon.
Continue reading „Ein Jahr Rache am Patriarchat“Im letzten Jahr wurden Aktivist*innen, die gegen den fundamentalistischen „Marsch für das Leben“ und für reproduktive Rechte von Schwangeren protestierten, von der Polizei gekesselt. Nun werden den Menschen verschiedene Vorwürfe gemacht und sie werden angeklagt. Wir veröffentlichen hier das Statement einer Aktivistin vor Gericht.
Wir stehen vor Gericht, weil unsere Proteste kriminalisiert werden. Weil das, wofür wir kämpfen müssen und das, woran wir glauben wollen, tagtäglich all unseren Mut abverlangt und uns auf die Straße zwingt.
Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen
Ich stehe vor Gericht, weil ich nicht hinnehmen will, dass Schwangerschaftsabbrüche noch länger tabuisiert und illegalisiert werden. Und weil ich mit dieser Überzeugung auf die Straße gegangen bin. Seit 149 Jahren schon stellen sich Generationen von Feminist*innen entschieden und lautstark gegen die staatliche Aberkennung der Selbstbestimmung über den eigenen Körper – gegen Gesetze, die ihren Ursprung im Deutschen Kaiserreich und in der Nazizeit haben. Und noch heute, im Jahr 2020 gilt in Deutschland: Schwangerschaftsabbrüche werden kriminalisiert, Betroffene und Ärzt*innen werden stigmatisiert.
Continue reading „Vorwurf: Feminismus“Im letzten Jahr wurden Aktivist*innen, die gegen den fundamentalistischen „Marsch für das Leben“ und für reproduktive Rechte von Schwangeren protestierten, von der Polizei gekesselt. Nun werden den Menschen verschiedene Vorwürfe gemacht. Wir haben mit zwei Aktivist*innen gesprochen und außerdem zwei Gruppen von der Berliner Antirepressionsplattform eingeladen. Hört rein!
Und nicht vergessen: Wir wollen nur eure Kohle!
Rote Hilfe e.V.
Verwendungszweck „Pro Choice“
GLS-BankKonto-Nr.:
4007 238 317BLZ: 430 609 67
IBAN: DE55 4306 0967 4007 2383 17
BIC: GENODEM1GLS
Feministische Aktivist*innen werden mit Repression überzogen. Doch wir lassen uns nicht unterkriegen! Spendet und zeigt euch solidarisch mit den Protesten gegen christlichen Fundamentalismus und für reproduktive Rechte! Spendenkonto steht unten! #FeministAsHell
Seit 2008 protestieren wir lautstark, kreativ und voller Elan gegen den christlich-fundamentalistischen „Marsch für das Leben“, bei dem jährlich selbsternannte „Lebensschützer“ ein generelles Verbot von Abtreibungen fordern. Mit Blockaden und unter tatkräftiger Unterstützung von tausenden Feminist*innen, Queers und Antifaschist*innen wurde der Marsch in den letzten Jahren gestört und verzögert, die christlichen FundamentalistInnen mussten ihre geplante Route verändern und abkürzen. Mit unseren queer-feministischen Demos tragen wir unsere Inhalte für körperliche und sexuelle Selbstbestimmung auf die Straße.
Continue reading „Feminism is not a crime! Feministische Proteste statt Fundis und Polizei!“Am 19. September 2020 findet in Berlin der „Marsch für das Leben“ statt. Trotz Corona-Ansteckungsrisiko wollen die selbsternannten „Lebensschützer“ auch dieses Jahr mit bis zu 5.000 Menschen gegen Abtreibung und körperliche Selbstbestimmung demonstrieren. Das What-the-Fuck-Bündnis ruft zu Protesten auf. Hier veröffentlichen wir ihren Aufruf.
Unter dem Deckmantel des „Lebensschutzes“ propagiert der „Marsch für das Leben“ ein christlich-fundamentalistisches Weltbild . Entgegen des vorgeblichen Ziels ist für sie jedoch nicht jedes Leben gleich schützenswert: Bedacht wird dabei stets nur das „ungeborene Leben“, nicht die Lebensgefahr, in die schwangere Personen durch Abtreibungsverbote gebracht werden. Außerdem vertreten sie konservative Geschlechterrollen, eine rigide Sexualmoral, sind homo- und transfeindlich und berufen sich dabei auf Gott und die Bibel. Mit ihren Vorstellungen sind sie nicht allein, in der gesamten Gesellschaft erleben wir das Erstarken nationaler, konservativer und antifeministischer Positionen. Der Antifeminismus verbindet reaktionäre Strömungen, von der CDU/CSU, über die AfD bis zu Personen der extremen Rechten. Es kommt vermehrt zu Hetze gegen Frauen, queere Menschen/LGBTIQ*, Rassismus wird immer unverhohlener geäußert. Wir stellen uns gegen menschenfeindliche Positionen und fordern reproduktive Rechte für alle. Dazu gehört auch das Recht auf Abtreibung. Denn nur wenn es einen legalen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen gibt, werden Schwangere vor den tödlichen Folgen unsicherer Abtreibungen geschützt. In Ländern, in denen es keinen sicheren Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen gibt, sehen wir, dass die Zahl an unsicheren Abtreibungen mit Todesfolge besonders hoch ist. Verbote verhindern Abtreibungen nicht, sie führen lediglich dazu, dass Menschen daran sterben.
Der folgende Text ist Teil unseres Dossiers zu internationalen Perspektiven und Solidarität in der Corona-Krise.
Statement von Claudia (Chiapas/Südmexiko)
Angesichts dieser Krise des Kapitalismus ist die Situation im Bundesstaat Chiapas in Südmexiko sehr komplex. Wir gehören national zu den am stärksten verarmten Bundesstaaten und haben erhebliche Gesundheitsprobleme, die mit dem mangelnden Zugang zu Wasser vor allem in den indigenen und ländlichen Comunidades zu tun haben. Der Großteil der Bevölkerung verdient nur das Geringste für das tägliche Überleben. Continue reading „Wasser und Leben: Frauen, Rechte und Umwelt“
Der folgende Text ist Teil unseres Dossiers zu internationalen Perspektiven und Solidarität in der Corona-Krise.
Anonymes Statement (Rom/Italien)
Wir befinden uns in Italien in der fünften Woche des landesweiten Lockdowns. Lockdown bedeutet hier, dass die Menschen ihre Wohnungen nur noch in Ausnahmenfällen und zum Kaufen von Lebensmitteln verlassen dürfen. Die folgenden Punkte scheinen mir für einen emanzipatorischen Blick auf die Ereignisse wichtig: Continue reading „Nach vier Wochen zuhause wächst bei vielen die Sorge um ihre Zukunft“