In der Corona-Krise wird viel von Solidarität gesprochen. Nachbarschaftsgruppen vernetzen sich. Es gibt Gabenzäune und Online-Petitionen. Gleichzeitig bestehen die strukturellen Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft fort und spitzen sich sogar noch zu. Continue reading „Solidarität hört nicht an der Wohnungstür auf“
In der sogenannten Corona-Krise zeigt sich, wie schlecht das deutsche Gesundheitssystem auf eine derartige Pandemie vorbereitet ist. Aber die Engpässe zeigen auch mehr als deutlich die Resultate einer kapitalistischen Gewinnausrichtung im Gesundheitsbereich – und offenbaren jene Stellen im System, wo auch schon vor Corona die Versorgungslage völlig unzureichend war. Dazu zählt in Deutschland der Schwangerschaftsabbruch.
Ein Beitrag vom Berliner Bündnis What the fuck?! *aze ist seit vielen Jahren Teil des queerfeministischen Zusammenschlusses.
Continue reading „Schwangerschaftsabbruch und fleißige Fundis im Home Office“Warum diese Demo eine flint*-only Demo ist:
Zunächst: Das ist unser Abend und unsere Demo! Wir wollen diese selbst gestalten, so wie wir Lust drauf haben! Was ist daran so schwer zu verstehen?
We take back the streets and the night
„Wir werden uns nicht aus öffentlichen Räumen zurückziehen, sondern wir wollen, dass sie sich verändern, damit wir uns wohl fühlen können.“ So steht es im Aufruf, so ist es auch gemeint. Auch wenn es noch ein langer Weg ist. Ein erster Schritt auf diesem Weg ist es, Räume zurück zu erobern. Mit dieser Demo wollen wir flint*s uns Raum nehmen. Raum, der sonst so oft von cis-Männern dominiert wird. Raum, der bei Nacht für viele von uns am unangenehmsten sein kann. Die Vorfälle auf dem Festival „Monis Rache“ haben uns schmerzhaft daran erinnert und unsere Erfahrungen bestätigt: Es gibt keine sicheren Räume für flint*s – weder in (linken) öffentlichen, noch in digitalen Räumen. Blicke, blöde Kommentare, Abwertungen, sexualisierte Übergriffe – all dies ist sexistischer Alltag für viele von uns. Meistens sind cis-Männer diejenigen, von denen Sexismus und sexualisierte Gewalt ausgeht, weswegen ein Ausschluss für die Schaffung von Schutzräumen bei diesen Themen notwendig und wichtig sein kann. Wir möchten diesen Abend nutzen, um unsere Stimmen und unsere Perspektiven laut(er) und sichtbar(er) zu machen. Wir wollen, dass uns zugehört wird und wir wollen, dass es respektiert und ausgehalten wird, dass wir dieses Mal einfach mal unter uns flint*s sein wollen. Basta.
Einfach mal weniger Gedanken um Alltagssexismus machen – ist das möglich?
Wir wollen einfach mal entspannt ohne cis-Typen sein können. Es kann für viele von uns unglaublich entlastend und befreiend sein, einmal nicht in der jahrelang antrainierten „gleich-passiert-wieder-was“-Sicherheitsstellung sein zu müssen. Zum Beispiel dann, wenn eine flint*-Person nachts allein einem oder mehreren cis-Typ(en) auf der Straße begegnet – auch wenn nichts „passiert“ – es ist jedes verdammte Mal aufs Neue anstrengend davon ausgehen zu müssen, gleich wieder mit einem unangenehmen Blick, einem sexistischen Kommentar oder Schlimmerem konfrontiert zu werden. Aber auch im vermeintlich feministischen, linken Miteinander zum Beispiel auf einer Party, beim Plenum oder eben auf einer Demo kann dominantes Verhalten von cis-Typen verletzen und anwesende flint*s einschränken. Für uns ist es daher wichtig, Räume zu schaffen, in denen wir uns begegnen können ohne ständig gegen sexistische Normalzustände und ohne vorherrschende Rollenbilder kämpfen zu müssen.
Wir brauchen Momente der Verbundenheit und des Empowerments für uns
In den vergangenen Wochen (und sowieso das ganze Leben lang) haben viele von uns eine schwere Zeit durchmachen müssen. Bei all dieser Scheiße sind aber auch viele wunderbare und stärkende Dinge passiert: Momente der Verbundenheit, des Nicht-Alleinseins, der Solidarität, der gemeinsamen Kämpfe. All dies kann unglaublich empowernd wirken und uns Kraft geben, auch im Alltag weiter kämpferisch zu bleiben. Auf unserer Demo wollen wir uns als flint*s vernetzen und weitere Momente des Empowerments erleben. Wir wollen zusammen Parolen rufen, wütend und traurig sein und uns darüber freuen, was wir gemeinsam auf die Beine gestellt haben. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass es für einige flint*s entspannter sein kann, sich auszuprobieren, wenn keine cis-Männer präsent sind – bspw. indem sie die Moderation der Demo übernehmen oder die erste Person sind, die eine Parole rufen, etc. Für einige von uns ist das die Voraussetzung, um überhaupt an der Demo teilnehmen zu können.
Betroffen sind wir alle – mit einem entscheidenden Unterschied
Klar, auch cis-Männer sind vom Patriarchat betroffen. Und auch auf dem Festival „Monis Rache“ wurden scheinbar alle Menschen gefilmt, die das Dixie-Klo besucht haben. Aber: nur Videos von Menschen, die als „weiblich“ gelesen wurden, wurden offensichtlich online gestellt und verbreitet. Zudem haben viele von uns in den letzten Wochen sehr verletzende Erfahrungen machen müssen – auch bzw. vor allem mit sog. linken cis-Typen: von absolutem Schweigen zu der ganzen Sache über „ach komm, was ist denn daran nun so schlimm“ bis hin zu „auf keinen Fall hätte das ein cis-Typ von uns sein können“ war alles dabei. Es sind flint*s, die überwiegend vom patriarchalen System benachteiligt werden. Auch sich selbst als feministisch bezeichnende cis-Männer können patriarchale Strukturen reproduzieren und dadurch anwesende flint*s einschränken. Wir werden ohne cis-Männer demonstrieren, um auf die Privilegien aufmerksam zu machen, mit denen die Kategorie cis-Mann verbunden ist (auch wenn uns klar ist, dass nicht alle cis-Männer die gleichen Privilegien haben).
Sexismus und sexualisierte Gewalt geht uns alle an
Wir begrüßen es sehr – und es ist verdammt auch nochmal notwendig!! – wenn sich cis-Typen intensiv mit der ihnen zugewiesenen Geschlechterrolle sowie den sich daraus ergebenden Privilegien beschäftigen. Wir erwarten außerdem, dass sich cis-Männer Räume schaffen und sich kritisch mit patriarchaler Gewalt auseinandersetzen. Denn Sexismus und sexualisierte Gewalt geht uns alle an und sollte nicht wieder denen überlassen werden, die stärker davon betroffen sind. Daher müssen wir alle den Kampf gegen das Patriarchat kämpfen! Nur weil wir eine Demo machen, die cis-Tpyen ausschließt, heißt das nicht, dass wir nicht gemeinsam (weiter) kämpfen wollen und müssen.
Vortrag und Diskussion mit Carolina Vestena am 10. September 2019 um 19:30 Uhr im faq-Infoladen (Berlin-Neukölln, Jonasstr. 40)
Nach der Wahl eines xenophoben, frauenfeindlichen und rassistischen Präsidenten wie Jair Bolsonaro schwenkt die Aufmerksamkeit wieder auf Brasilien. Verabschiedet vom Optimismus der letzten Jahre versuchen Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen Ursachen und Erklärungen für den rasanten politischen Wandel zu finden.
Bolsonaro ist nicht nur für seine konservative Wirtschaftspolitik und seinen Militarismus bekannt. Er hat außerdem eine antifeministische Agenda: Die Rechte von LGBTQI* und Frauen werden beschnitten, er betreibt homophobe Stimmungsmache und reproduktive Rechte sind in Gefahr. Diese politische Agenda wird stark von evangelikalen Gruppen in Brasilien unterstützt. Ohne sie hätte er die Präsidentschaftswahl nicht gewonnen. Wer sind die brasilianischen Evangelikalen? Welche Rolle spielten sie für die früheren Regierungen und nun in der aktuellen? Wie adressieren sie feministische Kämpfe im Rahmen ihrer konservativen Ideologie?
Eine Veranstaltung im Rahmen der Proteste gegen den fundamentalistischen „Marsch für das Leben“ in Berlin am 21.9.2019 | Demo 10:00 | Rosenthaler Platz
Am 1. Juli 2019 hat am Kurfürstendamm 69 die Berliner „Beratungsstelle“ des Vereins Pro Femina eröffnet.
Pro Femina bietet laut Selbstauskunft Beratung „für Frauen im Schwangerschaftskonflikt“ an. Allerdings stellen sie weder einen Beratungsschein aus, den Menschen brauchen, um einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen, noch beraten sie ergebnisoffen oder seriös. Pro Femina versucht sich als normale Beratungsstelle darzustellen, denen die Sorgen von schwangeren Menschen am Herzen liegen. Dies ist jedoch nicht so – die Embryonen, das potentielle neue Leben, stehen in der Beratung im Vordergrund, nicht das Leben der schwangere Personen. Eine Abtreibung wird nicht als legitime Entscheidung dargestellt. Ratsuchenden wird finanzielle Unterstützung angeboten, wenn sie sich dafür entscheiden, die Schwangerschaft fortzuführen. Kristijan Aufiero, verantwortlich für die Inhalte von Pro Femina, ist ebenfalls Vorsitzender des Birke e.V., welcher der Lebensschutzbewegung zuzuordnen ist.
Die Verwechslung mit der staatlich anerkannten Beratungsstelle pro familia ist hier allein durch die Namensgebung durchaus gewollt. Schwangere werden bewusst getäuscht und in ihrem Recht auf eine selbstbestimmte Entscheidung eingeschränkt – entscheiden sie sich für einen Abbruch der Schwangerschaft, müssen sie in eine andere Beratungsstelle, die einen Beratungsschein ausstellt. Teilweise ist dafür dann aber keine Zeit mehr: Pro Femina zögert die Beratung so lange hinaus, bis die ersten 12 Wochen der Schwangerschaft überschritten sind und eine reguläre Abtreibung nicht mehr möglich ist.
Wir fordern die ergebnisoffene Beratung von Schwangeren in Krisensituationen und den freien Zugang zu Informationen über Abtreibungen.
Wir kämpfen für das Recht von Menschen, selbst zu entscheiden, ob eine Schwangerschaft bestehen bleibt oder nicht!
Wir fordern die Schließung dieser selbsternannten Beratungsstelle!
Kommt zur feministischen Gehsteigberatung nach Charlottenburg.
1. August 2019, 16 Uhr
Adenauer Platz
Am 1. Juli 2019 hat am Kurfürstendamm 69 die Berliner „Beratungsstelle“ des Vereins Pro Femina eröffnet.
Pro Femina bietet laut Selbstauskunft Beratung „für Frauen im Schwangerschaftskonflikt“ an. Allerdings stellen sie weder einen Beratungsschein aus, den Menschen brauchen, um einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen, noch beraten sie ergebnisoffen oder seriös. Pro Femina versucht sich als normale Beratungsstelle darzustellen, denen die Sorgen von schwangeren Menschen am Herzen liegen. Dies ist jedoch nicht so – die Embryonen, das potentielle neue Leben, stehen in der Beratung im Vordergrund, nicht das Leben der schwangere Personen. Eine Abtreibung wird nicht als legitime Entscheidung dargestellt. Ratsuchenden wird finanzielle Unterstützung angeboten, wenn sie sich dafür entscheiden, die Schwangerschaft fortzuführen. Kristijan Aufiero, verantwortlich für die Inhalte von Pro Femina, ist ebenfalls Vorsitzender des Birke e.V., welcher der Lebensschutzbewegung zuzuordnen ist.
Die Verwechslung mit der staatlich anerkannten Beratungsstelle pro familia ist hier allein durch die Namensgebung durchaus gewollt. Schwangere werden bewusst getäuscht und in ihrem Recht auf eine selbstbestimmte Entscheidung eingeschränkt – entscheiden sie sich für einen Abbruch der Schwangerschaft, müssen sie in eine andere Beratungsstelle, die einen Beratungsschein ausstellt. Teilweise ist dafür dann aber keine Zeit mehr: Pro Femina zögert die Beratung so lange hinaus, bis die ersten 12 Wochen der Schwangerschaft überschritten sind und eine reguläre Abtreibung nicht mehr möglich ist.
Wir fordern die ergebnisoffene Beratung von Schwangeren in Krisensituationen und den freien Zugang zu Informationen über Abtreibungen.
Wir kämpfen für das Recht von Menschen, selbst zu entscheiden, ob eine Schwangerschaft bestehen bleibt oder nicht!
Wir fordern die Schließung dieser selbsternannten Beratungsstelle!
Kommt zur feministischen Gehsteigberatung nach Charlottenburg.
1. August 2019, 16 Uhr
Adenauer Platz
Femnismus bleibt Handarbeit: Um die Kosten für die Proteste gegen den „Marsch für das Leben“ zu decken, laden wir euch zu einem kleinen, unchristlichen WINTERtresen mit Glühwein und Soli-Cocktails ein. Damit wir auch nächsten September den Fundis ihren Marsch vermiesen können!
14. Dezember 2018, ab 20 Uhr
im subversiv in der Brunnenstraße 7 (U Rosenthaler Platz)
Ein Workshop von und mit Latkes*Berlin am 21. Oktober 2018 im Rahmen der Gedenkkundgebung und antifaschistischen Demonstration am 9. November in Berlin-Moabit.
Linksradikale feministische Jüd_innen und damit auch ihre Antisemitismuserfahrungen sind kaum präsent in linken und queer-feministischen Debatten – es sei denn, sie äußern sich antizionistisch in Bezug auf Israel. Unsere These ist, dass es in den letzten 20 Jahren zu einem diskursiven Whitening von europäischen Jüd_innen kam, sodass sie als Diskriminierte in den Debatten um Herrschaftsverhältnisse kaum mehr auftauchen, Antisemitismus als ein Teil von Rassismus gefasst und somit unsichtbar wird oder als Problem des Nationalsozialismus historisiert wird. Diese Unsichtbarkeit der Identitäten und Erfahrungen führt in der Folge zunehmend dazu, dass linke und queer-feministische Szenen i.d.R. als nicht-jüdisch gedacht werden und dass Erfahrungen von Antisemitismus bagatellisiert und in Frage gestellt werden – wenn sie denn überhaupt jenseits geschützter privater Räume formuliert werden; oder wenn überhaupt die Sprache und die Wörter zur Verfügung stehen, um das Erlebte und Gefühlte als Antisemitismus zu begreifen und zu beschreiben.
In unserem Workshop möchten wir der Frage nachgehen, welche Erfahrungen Jüd_innen in linken und queer-feministischen Szenen machen und wie Erfahrungen von Antisemitismus wieder hör- und dadurch wahrnehmbarer gemacht werden können.
Vorherige Anmeldung bis zum 14.10.2018 an: latkes @ systemli.org (max. 20 Teilnehmer*innen).
Wann: Sonntag, den 21. Oktober 2018, von 14 – 17 Uhr
Wo: wird nach Anmeldung bekannt gegeben
Ein Workshop von und mit Latkes*Berlin am 21. Oktober 2018 im Rahmen der Gedenkkundgebung und antifaschistischen Demonstration am 9. November in Berlin-Moabit.
Linksradikale feministische Jüd_innen und damit auch ihre Antisemitismuserfahrungen sind kaum präsent in linken und queer-feministischen Debatten – es sei denn, sie äußern sich antizionistisch in Bezug auf Israel. Unsere These ist, dass es in den letzten 20 Jahren zu einem diskursiven Whitening von europäischen Jüd_innen kam, sodass sie als Diskriminierte in den Debatten um Herrschaftsverhältnisse kaum mehr auftauchen, Antisemitismus als ein Teil von Rassismus gefasst und somit unsichtbar wird oder als Problem des Nationalsozialismus historisiert wird. Diese Unsichtbarkeit der Identitäten und Erfahrungen führt in der Folge zunehmend dazu, dass linke und queer-feministische Szenen i.d.R. als nicht-jüdisch gedacht werden und dass Erfahrungen von Antisemitismus bagatellisiert und in Frage gestellt werden – wenn sie denn überhaupt jenseits geschützter privater Räume formuliert werden; oder wenn überhaupt die Sprache und die Wörter zur Verfügung stehen, um das Erlebte und Gefühlte als Antisemitismus zu begreifen und zu beschreiben.
In unserem Workshop möchten wir der Frage nachgehen, welche Erfahrungen Jüd_innen in linken und queer-feministischen Szenen machen und wie Erfahrungen von Antisemitismus wieder hör- und dadurch wahrnehmbarer gemacht werden können.
Vorherige Anmeldung bis zum 14.10.2018 an: latkes @ systemli.org (max. 20 Teilnehmer*innen).
Wann: Sonntag, den 21. Oktober 2018, von 14 – 17 Uhr
Wo: wird nach Anmeldung bekannt gegeben
Am 22. September 2018 findet in Berlin erneut der ‚Marsch für das Leben‘ von christlichen FundamentalistInnen und selbsternannten „Lebensschützern“ statt. Wir werden diesen sabotieren!
Außerdem laden wir dazu ein, am Abend davor auf die Straße zu gehen. Gemeinsam mit lauter Musik gegen antifeministische Treffpunkte und Zusammenschlüsse in Berlin – und überall.
Für eine befreite und emanzipatorische Gesellschaft!
21. September 2018 – 18h am S+U Friedrichstraße
Wir kämpfen:
– für sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung.
– für die Abschaffung der Paragrafen §218 und §219 StGB, um endlich das Recht auf Abtreibung und einen leichten Zugang zu Informationen darüber umzusetzen.
– für die Abschaffung der Paragrafen §218 und §219 StGB, um endlich das Recht auf Abtreibung und einen leichten Zugang zu Informationen darüber umzusetzen. Insbesonderefür Menschen, die ohnehin schon einen prekären Status in der Gesellschaft haben (wie z.B. Geflüchtete) wird der Zugang durch die Illegalisierung stark erschwert.
– dafür, dass Abtreibungen als medizinische Leistung von der Krankenkasse bezahlt und anerkannt werden. Damit Schwangere nicht auf den Kosten sitzen bleiben.
– dafür, dass Krankenhäuser Schwangerschaftsabbrüche anbieten sowie durchführen müssen und diese Teil der medizinischen Ausbildung werden.
– dafür, dass alle Menschen selbst entscheiden können, ob sie (weitere) Kinder bekommen oder nicht. Das schließt kostenlose Verhütungsmittel mit ein.
– dafür, dass es keine Rolle spielt, ob ein Kind mit oder ohne Behinderungen auf die Welt kommt. Deshalb sind wir gegen Selektion durch pränatale Diagnostik.
– für eine Gesellschaft, in der alle sexuellen Lebensweisen gleichberechtigt anerkannt sind. Denn wir lieben, wen und wie wir wollen.
Unser feministischer Kampf für ein selbstbestimmtes Leben schließt notwendigerweise den Kampf gegen Staat, Nation und Kapital mit ein. Wenn du dich diesen Forderungen anschließen kannst, dann komm mit uns am Freitag und Samstag auf die Straße, um für feministische Inhalte und gegen den ‚Marsch für das Leben‘ zu demonstrieren!
Marsch für das Leben – What the fuck!
All das, wofür wir kämpfen, wird von vielen Seiten angegriffen. Wir erleben seit längerer Zeit einen Rechtsruck und das Erstarken national-konservativer und antifeministischer Positionen.
Am 22. September 2018 mobilisieren Abtreibungsgegner*innen zum ‚Marsch für das Leben‘ in Berlin. Letztes Jahr gingen dort 3.500 Menschen für ein generelles Verbot von Abtreibungen auf die Straße und propagierten ihr christlich-fundamentalistisches Weltbild.
Die selbsternannten „Lebensschützer“ behaupten, Leben retten zu wollen. Doch wer das Leben ungewollt Schwangerer schützen will, muss Abtreibungen legalisieren! Immer noch sterben jeden Tag weltweit rund 130 Schwangere wegen unsicherer Abtreibungen.
Nach §218 StGB sind Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland eine Straftat und nur unter bestimmten Bedingungen straffrei.
Zudem kriminalisiert der §219a StGB Ärzt*innen, denn sie dürfen nicht einfach selbst darüber informieren, ob sie Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Christliche FundamentalistInnen versuchen verstärkt Ärzt*innen
einzuschüchern und zeigen sie an, wenn die z.B. auf ihrer Webseite darüber informieren, dass sie Abtreibungen anbieten.
Die „Lebensschützer“ hetzen zudem gegen queere Menschen/ LGBTIQ* und wollen die heterosexuelle Familie als wichtigste Stütze der Gesellschaft halten.
Es gibt viele Schnittstellen zwischen konservativen, rechten und völkischen Kräften. Mit der Parole „Willkommenskultur für Ungeborene“ machen „Lebensschützer“ zudem deutlich, wer bei ihnen willkommen ist: lieber Ungeborene als Geflüchtete. Die selbsternannten Lebensschützer arbeiten mit dem rechten Flügel der CDU/CSU, der AfD und Personen, die der extremen Rechten zuzuordnen sind, zusammen.
Wenn du auch kein Bock darauf hast, dass dieser antifeministische und nationalistische Backlash noch lauter wird, dann schließ dich unseren Protesten an!
What the fuck! – gegen christlichen Fundamentalismus und Antifeminismus!
Unsere Antwort: Demonstrieren und Sabotieren!
Lasst uns gemeinsam am 21. September 2018 für eine befreite und emanzipierte Gesellschaft auf die Straße gehen
und am 22. September 2018 den ‚Marsch für das Leben‘ sabotieren, stoppen, unmöglich machen. Continue reading „21. und 22. September: § 218 abschaffen – Für eine befreite und emanzipatorische Gesellschaft!“