Die Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft laden zu einem Tagesseminar in den Mehringhof, um 11 gehts los: Dass die Kritik der Lohnarbeit unvollständig bleibt, solange sie die vorwiegend Frauen zugewiesene Sphäre der Hausarbeit ausblendet, ist heute so wahr wie in den 1970er Jahren. Weniger leicht zu entscheiden ist dagegen, ob die geschlechtlichen Rollenzuschreibungen für den Kapitalismus unverzichtbar sind oder ob es eine Tendenz im Warentausch gibt, die Geschlechterdifferenz zu nivellieren. Es geht also um das Spannungsverhältnis zwischen realer Abstraktion und der Hartnäckigkeit geschlechtlicher Arbeitsteilung und Abwertung weiblicher Rollen. Hieran hat auch die zunehmende Warenförmigkeit reproduktiver Tätigkeiten nichts Wesentliches geändert, eher im Gegenteil: die verschärfte Konkurrenz unter Lohnabhängigen in der Krise trifft viele Frauen ungleich härter. In der Textauswahl werden unterschiedliche Haltungen zu Hausarbeit eingenommen: An die Stelle ihrer Ablehnung ist eine positive Besetzung von Reproduktion und Commons getreten. Auch darüber soll diskutiert werden. Auf dem Seminar werden folgende Texte diskutiert: Mariarosa Dalla Costa: Die Macht der Frauen und der Umsturz der Gesellschaft, 1972. Silvia Federici: Die Reproduktion der Arbeitskraft im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution, 2013. Andrea Truman: Die geschrumpfte Familie. Die Transformationen des Privaten in Zeiten von Elterngeld und Minijobs,2013. Autonome Gruppe 1. Mai: Hausarbeit und Kapitalismus, 1993. Vorkenntnisse sind wie immer hilfreich, aber nicht erforderlich. Der Reader ist in den Buchläden oh21, Schwarze Risse und Zur schwankenden Weltkugel erhältlich und wird auf Wunsch in digitaler Version verschickt (Email an: freu.de.kla@gmx.de). Die Teilnahme ist kostenlos.
Am 21.9. wollen die christlichen Fundis mal wieder marschieren. Um sie ihrer Ergebenheit gegenüber der bürgerlichen Kleinfamilie, Zweigeschlechtlichkeit, einer strengen Sexualmoral, Verbot von Homosexualität und „Schicksals”- und Obrigkeitsergebenheit nicht ungestört auf der Straße frönen zu lassen, braucht es Interventionen. Und die kommen bestimmt. Auf der Seite des Bündnisses findet ihr einen Aufruf, Veranstaltungshinweise und aktuelle Infos für den Tag http://no218nofundis.wordpress.com/
Am 21.9. wollen die christlichen Fundis mal wieder marschieren. Um sie ihrer Ergebenheit gegenüber der bürgerlichen Kleinfamilie, Zweigeschlechtlichkeit, einer strengen Sexualmoral, Verbot von Homosexualität und „Schicksals”- und Obrigkeitsergebenheit nicht ungestört auf der Straße frönen zu lassen, braucht es Interventionen. Und die kommen bestimmt. Auf der Seite des Bündnisses findet ihr einen Aufruf, Veranstaltungshinweise und aktuelle Infos für den Tag http://no218nofundis.wordpress.com/
In der inhaltlichen Auseinandersetzung in Hinblick auf die Proteste gegen den christlich-fundamentalistischen sogenannten „Marsch für das Leben“ am 21.9. organisiert die EAG eine Veranstaltungsreihe.
Heute mit Heinz-Jürgen Voß
Ort: Tante Horst (Oranienstraße 45, Kreuzberg)
Zeit: 19:00 Uhr
Biologisches Geschlecht erscheint vielen als „sicher“, als „natürlich“ im Sinne von vorgegeben und unabänderlich. Das ist es nicht. Auch bei den derzeitigen biologischen Konzepten über Geschlecht – genauso wie bei den historischen – handelt es sich um Theorien. Sie sind Resultat einer gesellschaftlichen Ordnung, die zwei Geschlechter unterscheidet – und die in der Bundesrepublik Deutschland noch immer nicht vor menschenrechtsverletzender Gewalt zurückschreckt, wenn es darum geht, eindeutig „weiblich“ oder „männlich“ herzustellen. Heinz-Jürgen Voß arbeitet heraus: Mit den aktuellen biologischen und medizinischen Theorien über Geschlecht sind besser viele Geschlechter erklärbar, als nur zwei oder drei.
Der Protest gegen steigende Mieten, Verdrängung und andere Häßlichkeiten der kapitalistischen Stadtentwicklung verlässt die lokalen Schranken, am 28.9. gibt es einen bundesweiten Aktionstag. In Berlin wird es dazu eine Demo geben.
Hier findet ihr den allgemeinen Berliner Aufruf, ein eigener folgt bald.
Die Demo startet 14 Uhr am Lausitzer Platz, dann: Lausitzer – Reichenberger – Glogauer – Wrangel – Tabor – Schlesische – Skalitzer – Oberbaumbrücke – Warschauer – Revaler – Simon-Dach – Wühlisch – Gärtner – Boxhagener Platz
Mahnwache gegen Rassismus in Hellersdorf
In Hellersdorf zeigt sich der Rassismus in Deutschland in den letzten Tagen wieder besonders krass. Anwohner*innen machen ihrem dumpfen Rassismus Luft und stellen sich gegen ein Wohnheim für Geflüchtete. Die CDU möchte das Thema nicht der NPD überlassen und fürchtet höchstens um das Ansehen von Deutschland. Eine Zivilgesellschaft ist nur in marginalen Ansätzen anzutreffen, aber gegen solidarische Unterstützer*innen wird in bester Extremismustheorie-Manier gehetzt. Es wird in den kommenden Tagen und Monaten nötig sein, die Situation in Hellersdorf und bei anderen Geflüchtetenunterkünften zu beobachten und immer mal wieder spontan sich gegen rassistische Ausbrüche zu stellen und die Geflüchteten zu schützen. Die aktuelle Lage ist immer wieder unsicher, die Schichten am Infotisch (tagsüber) oder Schutzschichten (abends/nachts/frühmorgens) freuen sich über jede Unterstützung.
Im Rahmen der europaweiten M31-Demonstrationen fanden sich am 31. März 2012 in Frankfurt/Main über 5000 Demonstrant*innen ein um eine antikapitalistische, linksradikale Kritik der kapitalistischen Krisengründe und der Politik der Krise zu verbreitern. Über 400 von ihnen wurden stundenlang gekesselt und vielfältigen Schikanen unterworfen. Diese Repressionsmaßnahme, die sich die Frankfurter Polizei offenbar zur Tradition bei antikapitalistschen Protesten gemacht hat, wurde nun vom Landgericht Frankfurt für rechtswidrig erklärt.
Freitag, 12. Juli // 19:30 Uhr // Vortrag im freiLand (gegenüber dem Spartacus), Potsdam
Im November 2011 rief CDU Fraktionschef Volker Kauder den Satz „In Europa wird deutsch gesprochen“ in den Saal des CDU Parteitags. Kauder wollte die deutsche Vormachtstellung in Europa abfeiern und sprach
gleichzeitig offen aus, was schon länger klar gewesen sein dürfte: Die Europäische Union ist von einem Projekt der Einhegung Deutschlands zur Basis der Machterweiterung Deutschlands mutiert. Dass Kauder nun von der Hegemonie Deutschlands schwärmen kann, ohne als Traumtänzer verlacht zu werden, liegt u.a. an der derzeitigen Krise des Kapitalismus. Wir wollen auf der Veranstaltung darüber diskutieren, wie die Krise, welche 2007 auf dem Immobilienmarkt der USA in Erscheinung trat, zur Staatsschuldenkrise in Europa wurde und zu einem deutlichen Machtzuwachs Deutschlands geführt hat. Die neue Stellung Deutschlands in Europa soll dabei in ihrem historischen Kontext gesehen und vor allem am Beispiel der “Rettung” Griechenlands erörtert werden.
Die Veranstaltung ist organisiert vom AK Antifa Potsdam.
Infos zum Veranstaltungsort findet ihr hier: freiLand
„Zwischen Einzelfall und Gesamtscheiße – Über linksradikalen Antikapitalismus in stadtpolitischen Kämpfen“
Wir laden Euch herzlich zu unserem Workshop im Rahmen des …um’s Ganze – Kongress‘ ein, Sonntag 7. Juli, 11-13 Uhr, an der Technischen Universität Berlin.
Die mietenpolitischen Konflikte in Berlin spitzen sich zu. Immer mehr Menschen werden verdrängt, die Stadt als Standort radikalisiert sich. Widerstand bleibt nicht aus: wöchentliche Demos, blockierte Zwangsräumungen. Wir geben in dem Workshop Einblick in unsere Arbeit in stadtpolitischen Bündnissen und reflektieren in dieser Hinsicht Möglichkeiten und Konzepte antikapitalistischer Interventionen und linksradikaler Organisierung derzeit in Berlin. Im Fokus steht eine Praxisuntersuchung des Bündnisses Zwangsräumung verhindern.
Nach einem ca. 40 minütigen Vortrag haben wir eine knappe Stunde Zeit zum diskutieren.
Weitere Infos zum Kongress findet ihr hier: kongress.umsganze.org
see you there!
26.6. // 17 Uhr // Treptower Park
40 Menschen nahmen an der Fahrradkettenkundgebung teil. Bei den Kundgebungen wurde auf die Zusammenhänge der verschiedenen stadtpolitischen Kämpfe hingewiesen. Die Polizei hatte schlechte Laune und fand gemeinsames Fahrradfahren keine gute Idee und versuchte dies zu verhindern, indem sie Leute anhielt und mit albernen Begründungen wie „Telefonieren“ kontrollierte. Trotzdem konnte weiter gemeinsam geradelt und Sprüche gerufen werden. In Kreuzberg waren viele Anwohner*innen interessiert und freuten sich über Mietenparolen.
Vom 22.-29. Juni gibt es eine bundesweite Aktionswoche für eine Stadt für alle. Anlässlich dieser Woche werden wir in Berlin eine Fahrradkettenkundgebung veranstalten. Mit dem Fahrrad geht es gemeinsam von einer Kundgebung zur nächsten. Wir besuchen verschiedene Orte, welche für die aktuelle städtische Entwicklung in Berlin und den Widerstand dagegen stehen. Wir werden Orte passieren, welche steigende Mieten und Verdrängung repräsentieren, aber auch an Orten vorbeikommen, welche für eine Stadtplanung von oben stehen.
Beispielhaft hierfür ist der Bau der A100 als Projekt einer rückwärtsgewandten Verkehrspolitik sowie die Bebauung des Tempelhofer Felds welche mit steigenden Mieten legitimiert werden soll, obwohl hier mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Wohnungen für Menschen mit geringen Einkommen entstehen werden. Stadt ist im Kapitalismus ein Ort, mit dem Profit gemacht und welcher von oben geplant wird. In Berlin gibt es immer mehr Kämpfe, die sich diesen Strukturen entgegenstellen. Uns interessiert dabei eine Perspektive, welche die verschiedenen Kämpfe in Berlin und bundesweit noch stärker miteinander verbindet. Es sollte nicht darum gehen nur eine einzelne Zwangräumung oder einen bestimmten Neubau zu verhindern, sondern darum an verschiedenen Punkten die bestehende kapitalistische Stadt zu kritisieren und Stadt selber zu machen.
Bringt Fahnen, Schilder und Banner mit!